Sie gerieren sich als aufrechte Demokraten, die Mitglieder und Freunde des „DDR-Kabinetts“. Freiheit, Gleichheit, Menschenrechte haben sie sich auf ihre verstaubten Fahnen geschrieben, die sie einmal jährlich, zur Feier des Jahrestages der DDR-Staatsgründung, spazieren führen.
Wie es die DDR-Verklärer tatsächlich mit den Freiheitsrechten in einer Demokratie halten, zeigten sie bei ihrem unsäglichen Aufmarsch in der Tanzschule. Zur Jubelfeier wurde die Presse ausgesperrt. Fotos von der bizarren Zusammenkunft der Ewiggestrigen waren verboten. „Geschlossene Gesellschaft“, sagen die Veranstalter. Zensur, sagen wir von der WAZ.
Schade, dass der Protest nur einige wenige Aufrechte auf die Beine brachte. Dass der sich lohnen kann, zeigte sich 2014, als die Politik dem „DDR-Kabinett“ den Zutritt zu Schulen verwehrte.
Jürgen Stahl