Viele Bochumer schieben auch an den Weihnachtsfeiertagen Dienst - für Gesundheit, Harmonie und Mobilität.

Alle Jahre wieder ... bedeutet das Weihnachtsfest nicht nur heimische Arbeit: Während die meisten Bochumer den Festschmaus, Geschenke und besinnliche Musik im Kreis ihrer Lieben genießen, verbringen alljährlich 16 Berufsgruppen die Weihnachtstage fernab des Christbaumes: Bei Feuerwehr und Polizei, in Krankenhäusern und Verkehrsbetrieben herrscht auch an Heiligabend und den Feiertagen Betrieb.

Das weiß die Polizei

Was der Klassiker „Fröhliche Weihnacht überall” an Frohsinn verspricht, kann der Heilige Abend in der Realität oft nicht halten. Davon weiß besonders die Polizei ein Lied zu singen: „Gerade an den Weihnachtstagen kommt es leider auch vermehrt zu Familienstreitigkeiten”, so Polizei-sprecher Volker Schütte. Dienst wird deshalb wie an jedem Tag im Jahr versehen, „da gibt es keine Sonderregelung”. Allerdings: „Es wird Rücksicht auf Kollegen mit kleinen Kindern genommen, damit die an Heiligabend bei der Familie sein können.” Und: „Viele Kollegen arbeiten an Weihnachten auch ganz gerne.”

"Mindeststärke von 56 Mann"

Ähnlich sieht es bei der Feuerwehr aus: „Wir arbeiten so, wie wir auch sonst arbeiten”, benennt Stefan Nowak vom Rettungsdienst die „Mindeststärke von 56 Mann”, die dann 24-Stunden-Dienste absolvieren. Dabei bekommen Kollegen mit Kindern oft bevorzugt dienstfrei. „In der Regel gibt es da keine Probleme, und im Zweifelsfall würde gelost”, erklärt Nowak.

Auch die Werkstatt ist besetzt

Auch bei der Bogestra wird „natürlich” an den Feiertagengearbeitet, „aber mit geringerer Besetzung”, so Petra Bönnemann von der Pressestelle. 220 Fahrer arbeiten ganz regulär am 24. Dezember, nur 130 bzw. 150 Fahrer an den beiden Feiertagen. Die Werkstatt ist an allen drei Tagen mit 40 Personen besetzt. „Den Dienstplan gibt es bereits ein Jahr im Voraus, und viele Kollegen arbeiten tatsächlich gerne an den Feiertagen”, so Bönnemann.

Auslastung etwas geringer

Und wer ärztliche Versorgung braucht, dem stehen die Krankenhauspforten offen: „Auch über Weihnachten und Neujahr müssen wir selbstverständlich die Besetzung der Stationen sicher stellen”, betont Bernd Lohbeck, Verwaltungsdirektor des Bergmannsheils. „Aber die Auslastung ist an den Weihnachtstagen etwas geringer, weil die Patienten nach Möglichkeit zu Hause im Kreis der Familie sein wollen.” So könnten zwei bis drei (chirurgische oder internistische) Stationen vorübergehend geschlossen und die Patienten umverteilt werden, grundsätzlich seien die Feiertage für Ärzte, Schwestern und Pfleger jedoch: normale Arbeitstage.