Die „Schürzenjäger“ heißen jetzt „Dorfspatzen“. „Wir haben Post vom Rechtsanwalt der Original- ,Schürzenjäger’ bekommen. Unsere Band muss kurzfristig umbenannt werden“, berichtet Organisationsleiter Frank Gerwers. Den Gästen wird’s schnuppe sein. Sie lassen sich gern auch von den „Kemnader Dorfspatzen“ unterhalten, wenn am Freitag, 2. Oktober, in Oveney das „1. Bochumer Oktoberfest“ startet.

Wie im ganzen Land findet der bajuwarische Brauch seit Jahren zwar auch in unserer Stadt immer mehr Freunde. Bis auf kleinere Fest-Formate etwa in Diskotheken blieb der ganz große Wurf bislang aber aus. Das soll sich ändern. Die Lago GmbH, die u.a. das Volksfest „Kemnade in Flammen“ veranstaltet, bittet erstmals zur Gaudi am See.

70 x 25 Meter umfasst das Festzelt, das auf der Wiese am Hafen Oveney aufgebaut wird. Das Areal ist nicht erste Wahl. Der Dr. Ruer-Platz war ebenso angedacht wie der Kirmesplatz an der Castroper Straße und die Public-Viewing-Wiese an der Jahrhunderthalle. „Wir haben zwei Jahre gesucht und verhandelt. Alles hat nicht funktioniert. Deshalb bleiben wir dort, wo wir sind“, sagt Michael Nehring, Chef der Lago GmbH, die in Oveney das Restaurant „Fabbrica Italiana“ betreibt.

Malle-Sänger sorgen für Stimmung

1700 Besucher finden unter den Party-Planen Platz. „Ordentlich“ laufe der Vorverkauf, sagt Frank Gerwers. Viele Gruppen von Vereinen über Firmen bis zu Freundeskreisen hätten sich schon ihre Tische gesichert. Reservierungen kosten ab 29,50 Euro inklusive Maß Bier, Essensgutschein (u.a. Weißwurst und Schweinsbraten) und Bogestra-Fahrt. An der Abendkasse werden 14,50 Euro inklusive Maß fällig. Für die „Musi“ sorgen die elf Dorfspatzen (eine eigens zusammengestellte Kapelle mit Profi-Musikern) und an den Fest-Sonntagen zwei bierzelterprobte Stimmungssänger: Peter Wackel („Malle ist nur einmal im Jahr“) am 4. Oktober und Willi Herren („So gehn die Gauchos“) zum Finale am 11. Oktober.

Mitsamt den sonntäglichen Frühschoppen und der „Uni-Wiesen“ mit Studi-Rabatt (am 8. Oktober) will die Lago-Riege das Zelt neunmal füllen. Eine Besucherprognose mag Michael Nehring zum Auftakt nicht abgeben. Er spricht von „Aufbauarbeit“. Der Pachtvertrag für das Oveney-Areal läuft noch 17 Jahre.

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