Bochum. . Das neue Programm des Jungen Schauspielhauses umfasst mehr als die Ausführungen der Kinder- und Jugendtheatersparte.

Jenseits der „großen“ Kulissen im Schauspielhaus hat sich das Junge Schauspielhaus zu einer Vorzeige-Sparte entwickelt. Martina van Boxen kann auf erfolgreiche Jahre zurückblicken: Seit 2005/2006 leitet sie das Junge Schauspielhaus, ist für die Planung und Organisation und für die Inszenierungen für Kinder und Jugendliche zuständig. Mit einigem Erfolg: Auch beim Start in die neue Saison hat die 55-Jährige alles richtig gemacht. Ihr Kinderstück vom „Däumelinchen“ fand ein überaus erfreuliches Echo, sowohl bei den kleinen und großen Besuchern als auch bei der Kritik.

Kindgerecht und künstlerisch

„Däumelinchen“, „Der Gärtner“, „Grimmsklang“ , „Fred und Anabel“ – das sind nur einige Titel von Theaterproduktionen schon für die Kleinsten, die sich zum Teil bereits über mehrere Spielzeiten allerhand Beliebtheit erfreuen. Neben der Regisseurin van Boxen sind es vor allem der Schauspieler Michael Habelitz („eine seit 25 Jahren bestehende Dauer-Bühnen-Beziehung“, sagt van Boxen) und der Musiker Manuel Loos, welche die Stücke im Theater Unten prägen. Verspielt, poetisch, kindgerecht und doch mit künstlerischem Tiefgang, so lautet das Erfolgskonzept.

Blick in die Welt der Pubertät

Ein weiterer Schwerpunkt des Jungen Schauspielhaus-Teams, zu dem der Dramaturg und Produktionsleiter Tobias Diekmann und die Theaterpädagogin Franziska Rieckhoff gehören, sind Stücke für Jugendliche und junge Erwachsene. „Die Vorstellungen sind gut besucht und einige Aufführungen seit Jahren im Repertoire“, sagt Martina van Boxen. Etwa „Der Plan von der Abschaffung des Dunkels“ nach Peter Hoegs Roman oder – das vor allem – „Norway Today“, eine Produktion von 2011, die nach wie vor vor vollem Haus läuft.

Programmheft und Internet-Infos

Über die vielfältigen Angebote des Jungen Schauspielhauses in dieser Saison informiert das kostenlose Programmheft, das u.a. im Theater und in den Kammerspielen ausliegt.

Alle Infos finden sich auch im Internet: www.schauspielhausbochum.de/junges schauspielhaus

Auch auf Facebook ist das Junge Schauspielhaus präsent und aktiv.

„Ronny Miersch, der gar nicht mehr im Ensemble ist, reist dafür eigens jeweils wieder nach Bochum an“, so van Boxen („Norway.Today“ läuft wieder am 22. /23.9. im Theater Unten). Als erste Produktion des Jugendtheaters in der neuen Saison steht am 3. Dezember „Co-Starring“ im Terminkalender, ein Stück, das einen schonungslosen und humorvollen Blick auf die Welt der Pubertät gewährt.

Vielfältig sind die begleitenden Angebote zu den Aufführungen. Zu nennen wären beispielsweise die Jugendclubs, bei denen das Mitmachen im Vordergrund steht. „Unsere Clubs laden 10- bis 25-Jährigen ein, kreativ zu werden und sich auf der Bühne auszuprobieren“, erläutert Martina van Boxen. Unter fachkundiger Leitung von Theater- und Tanzpädagogen können die Jugendlichen bei der Entwicklung eigener Theaterproduktionen zeigen, was in ihnen steckt. „Worte, Worte, nichts als Worte“ (ab 14 Jahren), ein „Inselprojekt“ (ab 10 Jahren) und einen Workshop „Leben im Ruhrgebiet“ (ab 16 Jahren) halten die Jugendclubs u.a. in dieser Spielzeit bereit.