„Flucht, Flüchtlinge und Asyl“. Das ist das Thema einer Wanderausstellung der IG Metall (IGM) im Jahrhunderthaus an der Alleestraße. „Wir möchten die Wilkommenskultur für Flüchtlinge mitgestalten und selbst aktiv werden“, sagt die IGM-Bevollmächtigte Eva Kerkemeier bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung. So viele Flüchtlinge momentan auch nach Deutschland kommen mögen. Der Einzelne stehe im Vordergrund. „Flüchtlingszahlen sind irrelevant; wir fragen uns: Was sind das für Menschen?“, so Kerkemeier.
Die IG Metall verfolge mit der Ausstellung zwei Ziele: Sie will aufklären. Und sie will „viele engagierte Menschen dafür gewinnen, die Botschaft nach Unterstützung, Willkommenskultur und gegen Fremdenhass nach außen zu tragen“, so Kerkemeier. Sie appellierte außerdem an die Arbeitgeber, Praktikums- und Ausbildungsplätze für junge Migranten bereitzustellen. Dies allerdings könne nicht zu einem Aufweichen des Mindestlohns führen. „Kein Lohndumping! Das machen wir nicht mit. Gleiches Recht für alle“, sagt die Metall-Vorsitzende und lobte im gleichen Atemzug Thyssen-Krupp. Das Unternehmen habe schon mehr als 200 Praktikumsplätze für Migranten angeboten.
Lob für Ehrenamtliche
Beteiligt an der Ausstellung ist auch der 2011 gegründete Verein „Plan B Ruhr“, der interkulturellen Kinder- und Jugendhilfe leistet. „Am wichtigsten ist die Sicherung der Gesundheits- und Kleiderversorgung. Die Ehrenämter haben dabei ganze Arbeit geleistet“, so Ercüment Toker, selbst „ehemaliger Flüchtling“, wie er sagte, und Mitbegründer von „Plan B“. Der Verein hat 55 Mitglieder und betreut Einrichtungen in Querenburg, in Laer und am Westring mit 210 Flüchtlingen aus 23 Ländern.