Bochum.. Nach der Kritik eines CDU-Politikers an der neuen TV-Reihe mit Toto & Harry erhalten die Bochumer Polizisten Rückendeckung von ihrem Präsidium.

Rückendeckung für Toto & Harry im Polizeipräsidium: Die Dreharbeiten der beiden Beamten für die TV-Serie „Die Kultcops im Ausland“ waren angemeldet und fanden ausschließlich in deren Freizeit statt, bekräftigt Pressesprecher Guido Meng.

Die Polizei reagiert damit auf eine Kleine Anfrage des Gummersbacher Abgeordneten Peter Biesenbach im Landtag. Der CDU-Politiker fordert das Innenministerium auf, Stellung zu den „Kultcops“ (seit vergangener Woche auf Kabel1) zu nehmen. Er fragt u.a., wie es die Landesregierung bewerte, „dass nordrhein-westfälische Polizeihauptkommissare im Ausland in Bermudas mit gezückter Pistole auf Büffelstreife und Alligatorjagd gehen“, während NRW die höchste Kriminalitätsbelastung und zugleich die schlechteste Aufklärungsquote aller deutschen Flächenländer aufweise.

Dabei hatten die mehrwöchigen Dreharbeiten in Texas, Alaska, Australien, Jamaika und Thailand keinerlei Folgen für die Polizeipräsenz vor Ort. Torsten „Toto“ Heim und Thomas „Harry“ Weinkauf waren während ihres Urlaubs unterwegs, bestätigt das Präsidium auf WAZ-Anfrage. Zuvor hatten sie ihre „künstlerische Nebentätigkeit“ ordnungsgemäß angemeldet. Beides hatten Toto (er arbeitet auf der Wache Südost) und Harry (Mitte) bereits gegenüber der WAZ erklärt.

Mit den von Biesenbach erwähnten Pistolen sind die Polizisten nur auf Werbeplakaten des TV-Senders zu sehen. Bei der Begleitung ihrer Kollegen im Ausland tragen sie weder Waffen noch Uniformen.

Das Innenministerium gab am Donnerstag mit Verweis auf die noch laufende CDU-Anfrage keine Auskunft. Von den „Kultcops im Ausland“ werden noch drei weitere Folgen ausgestrahlt. Der Erfolg ist mäßig: Die Einschaltquote lag am vergangenen Dienstag lediglich bei knapp über drei Prozent.