Bochum.. Die Bochumer „Kultcops“ Toto & Harry ermitteln wieder im Ausland. Kabel1 strahlt die zweite Staffel der internationalen Doku-Reihe aus.

Torsten „Toto“ Heim (52) und Thomas „Harry“ Weinkauf (50) gelten als die bekanntesten Polizisten Bochums, wenn nicht des Reviers. In 80 Folgen hatten sie sich zwischen 2001 und 2009 von Sat1 bei ihrem Tag- und Nachtdienst filmen lassen. Bis zu vier Millionen Menschen schauten damals zu.

Anlass für ­Kabel 1, „Die Zwei vom Polizei­revier“ 2014 erneut in Serie zu schicken. „Mr. Home and Mr. Winebuy“ (so stellten sich die beiden mal in den USA vor) reisten für jeweils eine Woche nach Florida, Brasilien, Südafrika, Südkorea, Italien und die Türkei, um ihre Kollegen vor laufender Kamera bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Im Sunshine State fingen sie einen Alligator ein, gingen am Zuckerhut auf Büffelstreife und waren mit Mafia-Jägern in Palermo unterwegs. Wie früher gab es kein Drehbuch. Mutterwitz, Charme und Schnauze führten Regie. Mit Erfolg: Die sechs Folgen erreichten Einschaltquoten von über sieben Prozent und 1,3 Millionen Zuschauer.

Hundeschlitten und Hebammen

Im Frühjahr jetteten Toto & Harry für die zweite „Kultcops“-Staffel erneut um die Welt. Zum Auftakt ging’s nach Texas (die erste Folge mit einem Sheriff in John-Wayne-Manier und dem Spring Break war letzte Woche zu sehen) und nach Anchorage in Alaska, wo neben einem Elch auch ein Hundeschlitten eine Hauptrolle spielte.

Ein weiterer einwöchiger Trip führte nach Brisbane in Australien (Harry: „eine höchst interessante Mischung aus US- und europäischem Lebensstil“) und nach Thailand, wo die Kommissare in Bangkok mit der „Hebammen-Polizei“ unterwegs war. „Man glaubt es kaum“, staunt Harry, „aber es gibt dort eine Spezialeinheit, die alarmiert wird, wenn Kinder wegen der extremen Verkehrsdichte auf der Straße zur Welt gebracht werden.“

Toto und Harry nahmen Urlaub für den Dreh

Gefährlich wurde es auf der letzten Kultcops-Reise im Frühsommer nach Jamaika. „In Kingston ist die Hemmschwelle, Waffen einzusetzen, äußerst gering. Pistolen und Messer sind dort alltäglich“, schildert Thomas Weinkauf.

Sämtliche Fahrten seien angemeldet und vom Polizeipräsidium genehmigt worden, betonen die Beamten – obwohl es sich im Prinzip um eine reine Privatangelegenheit handelt. Wie bei der ersten Staffel wurden die Polizisten nicht etwa vom Dienst freigestellt, sondern nahmen für die Dreharbeiten Urlaub. „Das wird ganz sauber getrennt“, betont Thomas Weinkauf.