Der bundesweit bekannte „Tag des offenen Denkmals“ gibt am kommenden Sonntag, 13. September, Groß und Klein, Geschichts- und Architekturliebhabern Gelegenheit, historische Bauten und Stätten einen besonderen Besuch abzustatten. Besonders deshalb, weil die Sehenswürdigkeiten sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind.

Unter dem diesjährigen Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ können Interessierte 16 verschiedene Gebäude unter die Lupe nehmen. Die einzelnen Standorte sind leicht aufzufinden und zu erreichen. Dafür sorgt die individuelle Denkmaltour, die sich mit Hilfe einer ersten Auswahl an Denkmaltypen online planen lässt, und zwar unter der Adresse www.tag-des-offenen-denkmals.de/programm. Um den Überblick zu behalten, kann auch eine App (Denkmaltag2015) installiert werden.

Wer keine Lust auf Einzeltouren hat, kann sich auf eine gemeinsame Busfahrt mit anderen Geschichtsliebhabern begeben. Zwei Fahrten werden angeboten, die jeweils fünf Stunden dauern und an sechs Stationen halten. Teilnehmer der ersten Tour treffen sich um 12 Uhr am Rathaus (siehe Bericht unten).

Fachkundige Führungen

Durch fachkundige Führungen der Denkmalpfleger, durch die Erzählungen ehemaliger Arbeiter, etwa Bergleute, wird Geschichte lebendig. Anhand konkreter Beispiele wird über die Aufgaben, den Nutzen und die Wichtigkeit von Denkmalpflege informiert. Archäologen, Restauratoren und Handwerker vermitteln den Besuchern Arbeitsweisen und -techniken. Etwa, wie man aus alten Mauerresten die Stadtentwicklung abliest oder was man unter einem „Laubenganghaus“ versteht.

Zwei Ziele: Das Haus Kemnade (An der Kemnade 10, Hattingen) lädt von 11 bis 17 Uhr zu Rundgängen durch die Musikinstrumentensammlung und das Bauernhaus-Museum ein. Dort führen Imker die Herstellung von Honig vor. In der Scheune kann man einem Konzert mit Kindern der Musikschule lauschen. Ebenso gewährt das „Radom“ im Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung an der Sternwarte in Sundern Einblicke (Blankensteiner Straße 200). In der 40 Meter hohen, denkmalgeschützten Traglufthalle wird über Weltraumforschung und Raumfahrttechnik informiert.

Über 7500 Denkmäler in ganz Deutschland ebnen am Sonntag den Besuchern einen Weg in die Vergangenheit. Im letzten Jahr nahmen rund vier Millionen Besucher teil.