Bochum. . Nach dem Anbau einer Cannabis-Plantage in seiner Wohnung in Wattenscheid ist ein 31-jähriger Mann zu einem Jahr und fünf Monaten Haft verurteilt worden.
Der Angeklagte rauchte Cannabis und hatte Schulden. Deshalb kam er auf die Idee, in seiner Wohnung in Wattenscheid selbst Cannabis anzubauen – zum Eigenverbrauch und um mit dem Verkauf Geld zu verdienen. Das ging gründlich schief. Nach einem Zeugenhinweis erschien die Polizei an seiner Tür und entdeckte eine Drogenplantage. Gestern wurde der Mitarbeiter eines kleinen Geschäfts vom Amtsgericht zu 17 Monaten Haft auf Bewährung und 75 Sozialstunden verurteilt.
Anfang 2014 hatte er mit 22 Pflanzen angefangen, die einen Ertrag von 200 Gramm Marihuana einbrachten. Später erweiterte er die Plantage. Denn als die Polizei im Februar bei ihm anklingelte, fanden die Beamten noch weitere Pflanzen. Nach der Trocknung waren sie fast 1,5 Kilo schwer. Die Qualität soll eher schlecht gewesen sein.
„Es war ein Riesenfehler. Ein Riesenbockmist“
Mittlerweile, sagte der Angeklagte im Prozess, nehme er keine Drogen mehr. Und zur Tat: „Es war ein Riesenfehler. Ein Riesenbockmist.“
Der Staatsanwalt nahm den Fall zum Anlass, sich deutlich gegen eine diskutierte Legalisierung von Cannabis auszusprechen. In der Presse werde dieser Drogenkonsum „verharmlost von Leuten, die keine Ahnung haben“.