Bochum. Der Projekttag der Goethe-Schule stieß auf gute Resonanz. Fragen zum Bildungswesen interessierten die Jugendlichen bei der Diskussion brennend.

Der Wahlkampf zur Oberbürgermeisterwahl findet auf allen Ebenen statt - auch in den Schulen. Die Schülerverwaltung (SV) der Goethe-Schule hatte anlässlich der anstehenden Wahlen einen Projekttag ins Leben gerufen. Mit Arbeitsgruppen, Podiumsdiskussionen und sogar einer Wahl am Ende des Tages wurde den Schülern der Oberstufe das Thema näher gebracht.

Emsiges Diskutieren im Schulraum N11 der Goethe-Schule war am Freitag angesagt. Dokumente wurden gesichtet, Plakate erstellt. Rund eine halbe Stunde hatten die Schüler Zeit, sich in die wichtigsten Fragen der Kommunalpolitik einzuarbeiten: Wie wird man Oberbürgermeister, wie kommt der kommunale Haushalt zustande, was versteht man unter Bürgerbeteiligung, etc. In den Dokumenten aus der Kommunalpolitik ließ sich auch noch einiges Wissenswertes für die Schüler finden: „Dass man drei Monate in einem Gebiet leben muss, um sich zur Wahl stellen zu lassen, hätte ich nicht gedacht“, sagt der 16-jährige Mikael. Inwiefern ein solcher Projekttag fruchtet, hängt selbstverständlich vom Interesse des jeweiligen Schülers ab. Trotzdem ist Lena, ebenfalls 16 Jahre alt, überzeugt, dass solch ein Tag der Schule gut tut: „Viele würden sich privat gar nicht dafür interessieren. Aber zur Schule muss man sowieso. Vielleicht motiviert es ja einige dazu, wählen zu gehen.“

Feurige Podiumsdiskussion

In den unteren Etagen warteten auf die Schülerscharen bereits die Stände der Parteien. Wie auf einem Messegelände sollten Glückskekse und Kugelschreiber die jungen Wähler anlocken: „Die meisten kommen an unseren Stand, um die Präsente abzustauben, aber es gibt auch inhaltliche Diskussionen“, sagt Gereon Kuriewicz von der CDU.

Während die einen bei den Ständen auf Merchandise-Jagd gingen, durften die anderen in der Aula einer Podiumsdiskussion lauschen. Fünf der Kandidaten traten am Freitag zweimal vor jeweils rund 300 Schülern an: Omid Pouryousefi, Monika Engel, Klaus Franz, Thomas Eiskirch und Horst Hohmeier. In einer knappen Stunde durften sich die Politiker zu Themen wie Flüchtlingspolitik und Finanzen äußern. Gerade die Fragen um das Bildungswesen war den jungen Erwachsenen ein großes Anliegen, hier wurden den Oberbürgermeister-Kandidaten die meisten Fragen gestellt. Dass den Schülern die Politik nicht egal ist, ist auch an den Diskussionen danach ersichtlich: „Ich fand es richtig interessant, als Schüler selbst mal Fragen stellen zu dürfen. Das hätte ruhig länger sein dürfen“, so die 17-jährige Ronina.