Nun ist es raus: Auch in Laer gibt es ein paar dieser unsäglichen „Ich-habe-nichts-gegen-Flüchtlinge-aber“-Menschen. Unangenehm aufgefallen, als es eigentlich darum ging, zu fragen, wie man den Neuankömmlingen in Laer helfen kann.

Da schildert ein 23-jähriger Syrer seinen Leidensweg; dass er auf der Flucht vor dem Krieg ins sichere Europa zwei Mal fast ertrunken wäre und andere hat sterben sehen; dass er dankbar ist, hier in Bochum eine Bleibe gefunden zu haben; dass er sich weniger neue Kleidung, sondern vielmehr ein Lächeln der Menschen wünscht. Doch einem der Anwesenden fällt kurz darauf nichts Besseres ein, als aufzulisten, was angeblich südländisch aussehenden Menschen in den letzten Wochen in Laer so alles angestellt haben sollen. Voll daneben. Beschämend.

Zum Glück tickt die große Mehrheit der Laerschen anders. Mit immer lauter werdendem Murren wurde besagter Beitrag unterbrochen. Ein klares Zeichen. Ebenso die große Bereitschaft zur Hilfe. So geht Willkommenskultur!