Bochum.. Erstmalig wurde im Rahmen von „Bochum kulinarisch“ ein großes Abschlussfrühstück angeboten.

„Bochum kulinarisch“ begeisterte auch dieses Jahr wieder unzählige Gourmets aus dem gesamten Ruhrgebiet. Köstlichkeiten aus aller Welt und bestes Wetter sorgten für ein viertägiges Schlemmer-Erlebnis der Superlative.

Dieses Jahr als Gast neu dabei: der Gastronomiebetrieb „Franz Ferdinand“, der seine Besucher mit österreichischer Küche verwöhnt: Fiakergulasch trifft auf Tafelspitzsalat, in Zweigelt geschmorte Rindsvögerl auf Kespressknödel mit Wald- und Wiesenschwammerl. Der Renner war „Sissi’s Leibgericht“, eine Eierlikörcreme im Glas, garniert mit Rumkerschtn. Als Absacker servierte die Crew von Alessandro Maceri einen Schuss Alte Marille.

Gourmetmeile verwandelte sich in einen riesengroßen Frühstückstisch

Maceri, geschäftsführender Gesellschafter des „Franz Ferdinand“, lobte die „rundum spaßige Veranstaltung.“ Es sei eine große Gemeinschaft von Gastronomen; kein Konkurrenzdruck, kein Neid. Auch die Besucher nahmen den Neuling herzlich an, einige schienen sogar explizit diesen Stand anzusteuern. „Natürlich muss erst einmal der Neue getestet werden. Doch alles lief von Anfang an wunderbar“, so Maceri. Er war zufrieden.

Wunderbar auf- und angenommen wurde auch das zweite Debüt in diesem Jahr: das größte Open-Air-Frühstück Bochums.

Zum ersten Mal in der Geschichte von „Bochum kulinarisch“ verwandelte sich die Gourmetmeile am Sonntagmorgen in einen riesengroßen Frühstückstisch. Etwa 1000 Menschen wurden erwartet. Sie konnte ihre zuvor bestellten Frühstücksgutscheine an den jeweiligen Ständen gegen ein entsprechendes Überraschungspaket eintauschen.

Überall glückliche Gesichter und volle Mägen

Bei strahlendem Sonnenschein genossen die vielen Gäste die große Frühstücksauswahl der insgesamt 16 Stände: ein Champagnerfrühstück mit Austern, feine Häppchen aus Fernost, ein österreichisches Pilzomelett oder ein Bauernfrühstück mit Schinken- und Käsestulle.

Und es hat geschmeckt! Überall nur glückliche Gesichter und volle Mägen. Besucher und Gastronomen waren begeistert und lobten das Frühstück in höchsten Tönen. Alle hoffen darauf, dass es künftig ein fester Bestandteil von „Bochum kulinarisch“ wird.

Nach dem Schlemmen konnten die Gäste beim gemeinsamen Kaffetrinken das Frühstück gemütlich ausklingen lassen.

„Es ist eine extrem anspruchsvolle Aufgabe, vier Tage lang dieses Fest mitzugestalten und gleichzeitig den normalen Betrieb im Restaurant aufrecht zu erhalten, doch es hat sich gelohnt“, betont Maceri lächelnd. „Ohne mein großartiges Team hätte ich das nicht geschafft!“

„Franz Ferdinand“ hat sich bewährt, ebenso das Frühstück. Die zahlreichen leer geputzten Teller sind der beste Beweis dafür.

Gastro-Meile ist so etwas wie der 13. Monat

Am Sonntagabend wurde wieder abgebaut: Die 27. Auflage von „Bochum kulinarisch“ ist Geschichte. Es ist eine erfolgreiche, wie Herwig Niggemann, Sponsor und Mit-Initiator der Veranstaltung, sagt: „Für die Gastronomen ist Bochum kulinarisch so etwas wie der 13. Monat des Jahres – das gilt für die Gästezahl, die ausgegebenen Essen und den mit der Veranstaltung verbundenen Arbeitsaufwand.“

Insgesamt probierten sich in diesem Jahr etwa 50.000 Gäste durch das Angebot, das 16 Gastronomen aus Bochum, Hattingen und Witten in der City auftischten. Der Umsatz pro Stand liege um mindestens ein Drittel höher als bei vergleichbaren Veranstaltungen mit mehr Gastronomen in Nachbarstädten.

Lange Tage und kurze Nächte für Gastronomen

Fünf Tage „Bochum kulinarisch“ bedeuten für die Gastronomen lange Tage und kurze Nächte. Fast alle halten ihr Restaurant auch während der Open-Air-Veranstaltung geöffnet und arbeiten mit zwei Teams parallel. Vor drei Uhr morgens kommen die Aktiven kaum zu Bett, am Sonntagmorgen waren die ersten schon um sieben Uhr zum Kaffeekochen wieder da.

Von den Mühen des Geschäfts jedoch war draußen an den Frühstückstischen nichts zu spüren. Schon um 10 Uhr waren viele Bierzeltgarnituren besetzt, zumeist von Freundesgruppen, die sich mit einem Gläschen Sekt auf einen schönen Sonntag zuprosteten.