Seit 2012 ist die Technische Berufsschule (TBS) am Ostring eine Großbaustelle. Denn das denkmalgeschützte Klinkergebäude hätte im Falle eines Feuers zur Todesfalle werden können, der Brandschutz musste von Grund auf erneuert werden. Übernommen haben das die Zentralen Dienste (ZD) der Stadt.

Das Problem war das zweischalige Mauerwerk, über das sich Rauch in der ganzen Schule hätte verteilen können. Auch die Decken hätten nach heutigen Vorschriften einem Feuer nicht lange genug Stand gehalten. Diese Gefahrenquellen haben die ZD mittlerweile auf fast allen fünf Etagen des Hauptgebäudes beseitigt.

Aktuell ist die zweite Etage für die Arbeiten gesperrt. Die Decken sind erneuert. Nach den Herbstferien soll auch dieses Stockwerk wieder bereit für den regulären Schulbetrieb sein. In der dritten Etage findet seit Anfang 2013, in der vierten seit diesem Januar wieder Unterricht statt. Im fertigen ersten Stock befinden sich das neu zugeschnittene Lehrerzimmer und das Sekretariat.

Im Zuge der umfangreichen Brandschutzsanierung wird das Haus Bauabschnitt für Bauabschnitt verjüngt: neue Farbe für die Wände, neue Böden, neue Elektrik. Dabei wird versucht, den Charme der 50er Jahre zu erhalten. So blieben zum Beispiel die original gewölbten Wandlaibungen vor den Klassenzimmern erhalten.

Im nächsten Bauabschnitt soll für 1,6 Millionen Euro das schmale Nebengebäude saniert werden, ab 2016 dann für rund zwei Millionen Euro die Aula rundumerneuert. „Das Okay für die letzten zwei Bauabschnitte haben wir“, sagt Ulf Schmiedeberg, ZD-Projektleiter und Architekt. „Wir hoffen, dass wir die Gelder zeitnah kriegen.“

Kiosk und Schulcafé im Aula-Foyer

In der Aula, die einst die Bochumer Kammerspiele und später die „Comödie“ beherbergte, müssen sämtliche nachträglichen Ein- und Anbauten an Bühne, Decken und Wänden aus Brand- und Denkmalschutzgründen verschwinden, die Technik runderneuert und die Bestuhlung aufgemöbelt werden. Auf den 250 Quadratmetern des Aula-Foyers sollen ein Kiosk und das Schulcafé Platz finden. Von Aula und Foyer aus gelangt man in den Garten der früheren Hausmeisterwohnung. Daraus soll nach Vorstellungen der Planer ein grüner Freisitz werden – für Pausen im Unterricht und bei Schulveranstaltungen.