Nerven wie Drahtseile muss haben, wer in diesen Monaten in Langendreer wohnt und die volle Breitseite einer Baustelle von gewaltigen Ausmaßen zu spüren bekommt. Wer wissen möchte, was Dauerbaustellen für Schaden anrichten können, sollte die Menschen fragen, die auf der Oskar-Hoffmann- und Herner Straße lange daran zu knabbern hatten. Überstanden haben sie es irgendwie.
Dass am Ende aller Gleisbauarbeiten – vielleicht irgendwann im Jahr 2017 – doch noch alles gut wird und die 310 fortan wie eine Eins bis nach Witten rollt, ist für die Geschäftsleute heute nur ein schwacher Trost. Zu lange müssen sie den Absperrwahnsinn schon ertragen. Und zu lange stellen sie sich bereits die Frage: Macht der Ausbau der Linie 310 wirklich Sinn?
Ich sage: ja. Den gesamten Bochumer Osten ans Straßenbahnnetz anzudocken, kann auf lange Sicht keine schlechte Idee sein. Das werden uns die folgenden Generationen noch danken. Also haltet durch Leute! Es lohnt sich. Eines Tages.