Bochum. . In den Ferien beginnen oder enden keine Schwerpunktsanierungen an Schulen. Die Mensen der Lessing-Schule und im Schulzentrum Südwest sind fertig.

Die Ferienzeit bietet sich eigentlich an, um dringende Sanierungsarbeiten an Schulen anzugehen. Keiner würde durch Lärm und Dreck gestört. In Bochum aber ist es schon länger so, dass keine Schwerpunkt-Sanierungen in den Ferien beginnen oder gar enden. „Wenn, ist das Zufall“, sagt Stadtsprecherin Tanja Wißing. „Wir sanieren fortlaufend, sonst würden wir das Pensum nicht schaffen. Wir müssen die Firmen ja durchgehend arbeiten lassen können. Und in den Firmen haben viele Mitarbeiter jetzt auch Urlaub.“

Mensa-Bau schreitet voran

Gearbeitet wird dennoch. Zum Beispiel am Neubau der Mensa der Schiller-Schule. „Der Hochbau geht zügig voran“, sagt Wißing. „Die Fertigstellung ist für Ende Oktober geplant.“ Im Sommer/Herbst des nächsten Jahres soll auch die Schadstoffsanierung des Altbaus der Erich-Kästner-Schule für den Abriss abgeschlossen sein.

Lebensmittel ohne Geschmacksverstärker

Durch den Ausbau der Ganztagsschulen und die Umstellung auf „G8“ an Gymnasien mit so genannten langen Nachmittagen ist die Verpflegung der Schülerinnen und Schüler zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Schulalltags geworden. Deshalb sind weitere Mensen im Bau (z.B. Schiller-Schule) oder in Planung (z.B. Hildegardis-Schule).

Auf dem Speiseplan sollen Lebensmittel – darunter immer wieder saisonale Produkte – ohne Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und Zuckeraustauschstoffen stehen.

Gleichwohl erwartet einige Schüler im nächsten Schuljahr mehr als neuer Stoff. In der Lessing-Schule ist ebenso wie im Schulzentrum Südwest eine neue Mensa fertiggestellt worden. Dafür wurden jeweils Lehrschwimmbecken, die viele Jahre leer standen, umgebaut. Im Laufe des nächsten Schuljahres können in der Lessing-Schule in der neuen Mensa zeitgleich 105 der 900 Schüler mittags warm essen. Die Zentralen Dienste (ZD) der Stadt haben dafür eine skandinavische Esslandschaft geschaffen. An den Seitenwänden können Schülerinnen und Schüler, immer zu acht in Nischen, an tiefen Tischen auf Bänken und an schmalen u-förmig umlaufenden Theken auf Hochstühlen Platz nehmen.

Mit dem 2,9 Millionen Euro teuren Umbau haben die ZD und das Schulverwaltungsamt der Lessing-Schule einen großen Wunsch erfüllt – und auch an die darüber liegende, ebenfalls 1960 errichtete, fast 500 Quadratmeter große Aula gedacht. Durch die nötige Brandschutzertüchtigung ist sie nun zu einem Veranstaltungssaal für mehr als 400 Menschen geworden.

Modernste Küchenausstattung für das „cook & chill“-Verfahren

Auch im Schulzentrum Südwest war das Lehr- fast ein Jahrzehnt lang ein Leerschwimmbecken. „Im Herbst soll die europaweite Ausschreibung entschieden, die Dienstleistungskonzession für zwölf weiterführende Schulen an einen Caterer vergeben sein“, sagt Wißing. Die Falken und die Caritas, Träger der Übermittagbetreuung, würden die neue Küche betreiben, bis der Caterer übernehmen kann. In den anderen Mensen wird voraussichtlich ab Januar warmes Essen aufgetischt.

„So lange wird es wohl dauern, bis der Caterer sich die Gegebenheiten vor Ort angeschaut, sich mit den Schulen abgestimmt und Küchenpersonal eingestellt haben wird“, schätzt Anette Eichler vom Schulverwaltungsamt. Für das nährstoffschonende „cook & chill“-Verfahren gibt es an der Lessing-Schule wie im Schulzentrum Südwest statt maroder Schwimmbadtechnik nun modernste Küchenausstattung.