Es ist ein ungewöhnlicher Lkw, den sich die Technische Berufliche Schule 1 (TBS 1) da leistet. „Keine Frage“, sagt Wolfgang Rode, Lehrer an der TBS 1, „optisch kommt der kleine Multitruck todschick daher. Deswegen haben wir das TBS 1-Mobil im vergangenen Jahr aber nicht angeschafft. Vielmehr überzeugte das Fahrzeug unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Es fährt elektrisch und passt damit genau ins schulische Großkonzept zur Förderung der Elektromobilität.“ Es kann sogar noch mehr: Es spricht, kommuniziert, hinterlässt Spuren in Form von Daten.
Studierende sollen Lösungen finden
„Dass das gebrauchte Elektromobil im Auslieferungszustand hier und da ein paar Mängel aufwies, wurde vom Förderverein der TBS 1 bewusst in Kauf genommen“, sagt Rode. „Die richtigen Lösungen dafür sollen unsere Schüler und Studierenden in Projekten und im Unterricht erarbeiten.“ So wie die drei angehenden Elektrotechniker Dominik Luszowski (27), Kai Osadnik (32) und Martin Ziaja (35). Rode: „Sie haben gelernt, den kleinen Multitruck zu verstehen.“
Als Ergebnis ihrer dreimonatigen Projektarbeit präsentierten sie nun einen so genannten Datenlogger, ein Gerät, das Informationen über das Elektromobil auslesen und übermitteln kann.
Tatsächlich bestand die größte Herausforderung darin, mit dem Fahrzeug zu kommunizieren. „Das Elektromobil kann wie jedes andere Fahrzeug ausgelesen werden“, sagt Luszowski. „Allerdings über das Hexadezimalsystem. Man sieht nur Zahlen von 0 bis 9 und Buchstaben von A bis F.“ Zu unübersichtlich und unverständlich, befanden die drei Fachschüler. Ziaja: „Wir mussten also eine Schnittstelle schaffen, über die man die Betriebsdaten nicht nur erfassen, sondern auch übersetzen und verständlich sichtbar machen kann.“ Das gelang auch durch den Einbau eines leistungsstarken Einplatinencomputers. Mit dessen Hilfe ist es nun möglich, Informationen über die Temperatur, Reichweite, Fahrstrecke sowie den Stromverbrauch und die Batteriespannung des Fahrzeugs anzuzeigen.
Mit dem Ergebnis seiner Techniker ist Wolfgang Rode mehr als zufrieden. Deshalb durfte sich das Team bereits über die Bestnote für ihre Arbeit freuen.