Bochum.. Bochum Total wird zur Hitzeschlacht: Rettungsdienst und Veranstalter bereiten sich auf Rekordtemperaturen vor. Ärzte raten: Finger weg vom Alkohol!

Bochum Total wird heiß. Vermutlich so heiß wie nie zuvor. Zur 30. Jubiläumsausgabe werden Rekordtemperaturen von bis zu 40 Grad vorhergesagt. Der Rettungsdienst wappnet sich mit mehr Personal vor Ort und in den Kliniken und rüstet den Fahrzeugpark auf. Auch die Veranstalter zeigen sich gut vorbereitet, bleiben aber gelassen.

Mit den ersten Live-Konzerten um 17 Uhr beginnt am Donnerstag Europas größtes Innenstadtfestival. Über 80 Rockbands sind bis Sonntag am Start. Der Begriff „einheizen“ ist ausnahmsweise überflüssig. Dafür wird allein das Wetter sorgen. Hitze pur verheißen die Meteorologen für alle vier Bo-Total-Tage. Am Samstag könnte sogar die 40-Grad-Marke geknackt werden.

„Wir haben die Sicherheitsvorkehrungen mit Blick auf die Wetterlage kurzfristig um eine Stufe erhöht“, berichtet Dr. Christoph Hanefeld, Ärztlicher Leiter des städtischen Rettungsdienstes. Das heißt: Auf dem Festivalgelände werden deutlich mehr Helfer und Notärzte samt Fahrzeugen im Einsatz sein. Auch die Johanniter Unfallhilfe, die wieder für den Sanitätsdienst zuständig ist (zentraler Sanitätsplatz am KAP), werde die Zahl ihrer Mitarbeiter aufstocken, kündigt Dr. Hanefeld an. Vorsichtshalber wurden zudem die Dienstpläne im citynahen St. Elisabeth- und St. Josef-Hospital überarbeitet. In den Notaufnahmen beider Kliniken wird das Personal aufgestockt.

Kalte Duschen für die Fans

„Auch wir betrachten die Wettervorhersage mit allem nötigen Ernst“, betont Festivalsprecher Björn Büttner. Panik sei aber fehl am Platze. „Es ist ja nicht das erste Mal, dass es etwas wärmer ist“, sagt Büttner. „Dennoch haben wir reagiert.“ Neben den vor einigen Tagen zusätzlich verpflichteten Sanitätshelfern werde unmittelbar vor den drei Hauptbühnen die Versorgung mit ausreichend Wasser sichergestellt werden. Zwar werde es keine (von Dr. Hanefeld im WAZ-Gespräch empfohlenen) Wasserstellen mit kostenlosem Trinkwasser geben. „Wenn es ganz arg wird, werden wir den Besuchern aber mit Schläuchen eine kalte Dusche verpassen.“

Falls selbst in den Abendstunden keine Abkühlung einsetzen sollte, haben die Veranstalter einen simplen Tipp: „Zwischendurch einfach mal eine Pause machen.“