Bochum. Über 700 Sängerinnen und Sänger aus ganz Deutschland wirken im Herbst beim Erfolgsmusical mit. In dieser Woche kamen sie zur ersten Probe zusammen.
Nicht nur das „Licht am Ende des Tunnels“ erstrahlt mit 200-köpfiger stimmgewaltiger Begleitung nochmals heller: Im Starlight Express kommen jetzt auch Chöre zum Zug. Über 700 Sängerinnen und Sänger aus ganz Deutschland reisten in dieser Woche zur ersten Probe an.
Seit 27 Jahren ist das Lloyd-Webber-Musical am Stadionring ein Dauerläufer. „Immer wieder erhalten wir Post von Schulklassen, Theatergruppen oder Gesangsvereinen, die unsere Lieder einstudiert haben und unsere Darsteller zu sich einladen. Leider ist ein Besuch kaum möglich“, schildert Starlight-Sprecherin Ellen Lübke-Meier.
Klassiker mit Inbrunst und Gefühl
Im vergangenen Jahr machte die Rollschuh-Riege eine Ausnahme. „Ein Chor in Essen trug uns seine Starlight-Songs vor. Wir waren auf Anhieb begeistert.“ Alsbald war die Idee geboren: eine Show mit Chor-Unterstützung zu gestalten. Anfang des Jahres erging der bundesweite Aufruf. „Die Resonanz war großartig“, so Ellen Lübke-Meier. „Über 40 Chöre von Hamburg bis Baden-Württemberg bewarben sich.“
22 Gesangsgruppen wurden ausgewählt – darunter die Bochumer Chöre „Singing Sound“ und „Carpe Diem“ sowie die fidelen Radio-Bochum-Ladies von „B.Happy“. Insgesamt über 700 Sängerinnen und Sänger vom Südwesten der Republik bis zum hohen Norden, zwischen sechs und 75 Jahren postierten sich am Dienstagabend beim ersten Treffen im Musical-Theater. Jeweils vier bis fünf Chöre mit bis zu 200 Mitgliedern nahmen Aufstellung auf den beiden Tribünen links und rechts neben der Bühne. Unter der Leitung von Orchestermitglied Harald Schollmeyer stimmten sie einige der Starlight-Klassiker an. Textfest. Mit Inbrunst, Können und Gefühl. „Gänsehaut pur“, schwärmte nicht nur Ellen Lübke-Meier über die Wucht der Gesangsdarbietungen, die dem Musical eine neue Qualität und Dynamik verleihen.
Emotionale Momente sind gesichert
Längst sind die Planungen hinfällig, lediglich eine Show mit den Chören zu bereichern. Zwischen dem 28. Oktober und 1. November werden die Sängerinnen und Sängern bei vier Vorstellungen mitwirken. Die Einteilung ist bereits erfolgt. Jeder Chor weiß, an welchem der vier Tage sein großer Auftritt ansteht. Auch die Hotels sind schon gebucht: Einige Gruppen reisen mit Bussen an und bleiben über Nacht.
Unmittelbar vor der Chorwoche stehen weitere Proben auf dem Programm – dann gemeinsam mit den Darstellern und dem Orchester. An zehn Stellen des Musicals werden die Chöre ihre Stimme erheben – neben dem „Licht am Ende des Tunnels“ u.a. auch beim fetzigen „Rolling Stock“. Etliche emotionale Momente sind gesichert: für die Besucher ebenso wie für die Chöre. „Für uns“, schwärmte am Dienstag eine Sängerin aus Loßburg im Schwarzwald, „ist das der absolute Höhepunkt unserer Vereinsgeschichte.“