Bochum. Beim WAZ-Verbrauchercheck erfährt Leserin Vera Voigt, welche Kosten sie bei Mobil- und Festnetztelefonie einsparen kann.

Familie Voigt aus Bochum-Sundern besitzt zwei Mobiltelefone, das Plastikhandy von Tochter Katharina (4) nicht mitgezählt. Vater Joachim (40) und Mutter Vera (37) nutzen außerdem noch einen Internet- sowie einen Festnetzanschluss samt Entertainmentpaket. Insgesamt zahlt die dreiköpfige Familie knapp 100 Euro im Monat nur fürs Telefonieren und Surfen im Internet. Im Zuge des WAZ-Verbraucherchecks bekamen Mutter Vera und Töchterchen Katharina nun Besuch von der Verbraucherberaterin Ursula Bömelburg.

Im Wohnzimmer der Familie nahm die Volljuristin die Telefonrechnungen genauer unter die Lupe und prüfte sie auf Herz und Nieren. Der erste Tipp an Familie Voigt: „Die Telefonrechnung sollte man immer per Einzelkostennachweis überprüfen. Bei zu beanstandenden Einzelposten muss die unstrittige Summe aber immer sofort gezahlt werden, da sonst der Anschluss gesperrt werden kann.“ Die Reklamation muss binnen acht Wochen erfolgen, ein Widerspruch gegen plötzlich ins Haus flatternde Verträge innerhalb von zwei Wochen. Ein Einzelkostennachweis ist zwar in der Regel kostenlos, kommt aber nicht automatisch ins Haus. Er muss beim Anbieter ausdrücklich beantragt werden.

Rechnung per Mail spart Kosten

Ein Kostenpunkt, den die Voigts auf ihrer Rechnung problemlos einsparen können, ist die Rechnung in Papierform, die mit 1,40 Euro zu Buche schlägt. Das sind immerhin 16,80 Euro im Jahr. Per E-Mail kommt die Rechnung umsonst ins Haus, der Ausdruck kostet nur ein paar Cent.

Nächster Tipp: Wessen Festnetzanschluss keine Flatrate ins Mobilfunknetz beinhaltet, der sollte sich Anrufe auf Handys lieber verkneifen bzw. vom eigenen Handy aus führen. Denn: Mobil telefonieren Vera und Joachim Voigt mit ihren Verträgen in alle Handynetze kostenlos. Vom Festnetz aus wird es also teuer, kurze Gespräche „mal eben“ aufs Handy summieren sich am Monatsende.

Nicht über das vereinbarte Datenvolumen hinaus

Zuhause stellt man das Handy am besten so ein, dass es sich automatisch ins hauseigene W-Lan einwählt. So gehen die automatischen Updates, die ein Handy lädt, nicht auf das vertraglich vereinbarte Datenvolumen bzw. darüber hinaus. Seinen persönlichen Datenverbrauch kann jeder auf der Einzelkostenabrechnung einsehen und prüfen, ob es nicht auch ein Vertrag mit niedrigerem Datenvolumen tut.

„Durch Wechsel und Kündigung von überflüssigen Leistungen könnte Familie Voigt an die 35 Euro im Jahr sparen“, stellt Ursula Bömelburg schließlich fest. „Der Telefonmarkt ist unheimlich umkämpft, es ist ungleich schwer, da den Überblick zu behalten.“ Ein Vergleich der Anbieter lohne sich meist trotzdem.