Bochum. . Nach dem Mittagessen am Freitag haben 51 Kinder an der Erich-Kästner-Gesamtschule über Krämpfe geklagt. Die Feuerwehr war mit einem großen Aufgebot vor Ort.

Die Mitteilung von Walter Bald, dem Schulleiter der Erich-Kästner-Schule, an die Eltern seiner Schüler passte auf einen halben DIN-A-4-Zettel: „An der Schule besteht der Verdacht auf Lebensmittelvergiftung. Sollten bei Ihrem Kind Symptome auftreten wie Übelkeit, Magenschmerzen oder Erbrechen, suchen sie bitte den Hausarzt auf.“

Die fast nüchterne Nachricht passte kaum zu dem Bild, das sich am Donnerstagnachmittag an der Schule bot. Da wurde rasch aus einem normalen Schultag mit Mathe und Deutsch ein außergewöhnlicher Schultag mit Großalarm, Feuerwehr, eilenden Ärzten und Polizei. Ein Lehrer hatte, nachdem nach der Mittagspause immer mehr Kinder über Übelkeit geklagt und einige sich übergeben hatten, zügig die Feuerwehr alamiert.

Übelkeit und Unwohlsein

Die rückte mit sieben Rettungswagen und vier Notarztwagen aus, 40 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren vor Ort. Ärzte untersuchten 51 Kinder, allesamt aus den Klassen fünf und sechs, allesamt zwischen zehn und zwölf Jahren alt. 35 von ihnen konnten nach Absprache in Begleitung der Eltern nach Hause entlassen werden. 16 Kinder wurden zur Abklärung der Symptome in Kinderkliniken transportiert. Elf nach Bochum, fünf nach Dortmund. Ein Großteil von ihnen konnte die Kliniken bereits am frühen Abend wieder verlassen.

Die Feuerwehr war mit einem großen Aufgebot vor Ort.
Die Feuerwehr war mit einem großen Aufgebot vor Ort.

An der Schule begann dagegen sofort die Suche nach der Ursachen für Übelkeit und Unwohlsein. „Es lässt sich nicht an einer Speise festmachen“, sagte Bald. „Die Kinder, haben alle unterschiedliche Angaben gemacht. Eins hat Nudeln gegessen, ein anderes einen Burger, ein weiteres nur den Nachtisch. Ein Kind hat geweint und ihm war schlecht, obwohl es nichts gegessen hat.“

Proben werden in Arnsberg untersucht

Für das warme Mittagessen an der Erich-Kästner-Schule sorgt das Akademische Förderungswerk (Akafö). Das schickte sofort Mitarbeiter, um die Reste der gelieferten Speisen zu sichern und davon Proben zu nehmen. „Sie werden in Arnsberg bei der Bezirksregierung untersucht“, sagte Akafö-Pressesprecher Peter van Dyk. „Darüber hinaus bewahren wir 14 Tage lang von jeder von uns zubereiteten Speise Rückstellungsproben auf. Uns ist sehr an der Aufklärung gelegen. Zumal wir an diesem Tag auch viele weitere Schulen in Bochum mit genau den gleichen Speisen versorgt haben. Da gab es keine Fälle von Übelkeit.“

190 verkaufte Essen hatte es am Donnerstag in der Mensa der Kästner-Schule gegeben. Van Dyk: „Nicht allen Kindern ist schlecht geworden.“