Bochum. . Die Bogestra hat einem Busfahrer nun schon zum zweiten Mal gekündigt. Er soll in seinem Bus ein Kind geschlagen haben; was er aber bestreitet.

Die Bogestra will einen ihrer Busfahrer wohl unbedingt loswerden – und hat ihm nun bereits zum zweiten Mal gekündigt. Der zweifache Familienvater (40) soll während der Fahrt einem Fahrgast, einen etwa zwölfjährigen Jungen, gegen den Arm geschlagen haben. Das bestreitet er vehement. Dennoch scheint sein Arbeitgeber ihm nicht zu glauben.

Busfahrer: Das Kind habe ihn in seiner Konzentration am Steuer gestört

Das erste Mal wurde ihm am 24. September gekündigt – fristlos. Dagegen klagte er am 18. März vor dem Arbeitsgericht und hatte Erfolg. Wegen eines Formfehlers bei der Anhörung des Betriebsrates zu der Entscheidung wiesen die Richter die Klage ab. Als der Busfahrer im April wieder zur Arbeit gehen durfte, bekam er kurz darauf wegen desselben Vorfalls erneut eine Kündigung, diesmal eine fristgerechte. Bis Ablauf der Kündigungsfrist (zwei Monate) wird er beim üblichen Gehalt freigestellt. Danach droht erneut die Arbeitslosigkeit.

Der Busfahrer sagt, dass ihn das Kind wegen lauter Gespräche während der Fahrt trotz Ermahnungen stark in seiner Konzentration gestört habe. Geschlagen habe er es aber auf keinen Fall. Der Fall geht in die zweite Instanz. Dann könnten Richter Zeugen zu dem Vorfall hören.