Der erste große Ansiedler ist in Sicht, ist EGR-Geschäftsführer Volker Marquaß zuversichtlich: "Wir hoffen, dass wir das Bauvorhaben in Kürze bekanntgeben können." - Start einer bundesweiten Mailing-Aktion, um weitere Unternehmen nach Bochum zu ...

... holen Schon in Kürze hofft Volker Marquaß mitteilen zu können, wer der erste große Ansiedler im BioMedizin-Park nahe der Ruhr-Universität sein wird. "Wenn das klappt," sagte der Geschäftsführer der städtischen Tochterfirma Entwicklungsgesellschaft Ruhr (EGR) im Gespräch mit der WAZ, "dann können wir von einem Gebäude mit bis zu 16 000 qm Geschossfläche ausgehen."

Eine Erfolgsnachricht würde dem Park, der mit Fördermitteln des Landes so einladend für Unternehmen der Bio-Medizin-Branche hergestellt worden war, gut tun. Doch bis so ein Großprojekt komplett besiedelt ist, braucht es Zeit, weiß Marquaß. Zwölf Jahre könne das schon dauern. Das zeige sich bei der Entwicklung des Gründerzentrums Technologie-Quartier nahe der Ruhr-Uni. Die Vermarktung der dort befindlichen 66 000 qm werde 2009 oder 2010 abgeschlossen sein. Nutzer sind auch Firmen, die zuvor klein angefangen haben, gleich nebenan im Technologiezentrum an der Uni.

So ähnlich sollte es auch im BioMedizin-Park funktionieren. Doch das BioMedizin-Zentrum einige hundert Meter weiter, das als Erstquartier für später im Park expandierende Firmen dienen soll, humpelt so beträchtlich hinter dem Zeitplan her, dass der Park schon vor dem Zentrum fertig wurde: Ende 2005 sollte das Zentrum an den Start gehen, jetzt rechnet Marquaß mit der Inbetriebnahme im Juli und August 2008. Im September steht die offizielle Eröffnung ins Haus. Als Ursachen der Verzögerung gelten verspätete Bewilligungsbescheide, Baumängel und Auftragsvergabebeschwerden. Die Auslastung der 5 000 qm Mietfläche sei jetzt aber mit 60 Prozent schon "eine gute Quote", die Vollauslastung absehbar.

Weil der noch jungfräuliche BioMedizin-Park auch Investoren außerhalb Bochums schmackhaft gemacht werden soll, werde in den nächsten Tagen eine bundesweite Mailing-Aktion gestartet - unter dem geschützten Markennamen Med.lands.ruhr.de Im übrigen stehe Bochum überhaupt nicht übel da, was die Entwicklung der Technologie- und Gründerzentren anlange, unterstreicht er. Das sei sogar eine "Erfolgsgeschichte". Denn auch das Gründerzentrum Wattenscheid (4 000 qm) sei zu 99 Prozent ausgelastet und beim Kulturwerk Lothringen (3 000 qm) stehe man vor der Vollauslastung. Für das Zentrum für IT-Sicherheit (4 000 qm) gebe es mehr Wünsche, als man erfüllen könne. Hinzu kämen vier Förderprojekte, darunter ein Zentrum für medizinische Bildgebung und eins für Plasmatechnik. Zudem bestehe die konkrete Hoffnung, den Zuschlag für die geplante Fachhochschule für Gesundheitswesen zu erhalten.

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