Bochum.. Die Kundgebung am 1. Mai steht unter dem Motto „Die Arbeit der Zukunft gestalten wir“. Der DGB ruft dazu auf, sich in Debatten einzumischen.
Seit 125 Jahren demonstrieren die Gewerkschaften am 1. Mai für die Rechte der arbeitenden Menschen. Auch in Bochum werden sich am kommenden Freitag vermutlich wieder einige Tausend Teilnehmer in den traditionellen Demonstrationszug einreihen und vom Bergbaumuseum (10.15 Uhr) in Richtung Willy-Brandt-Platz (Kundgebung, 11 Uhr) ziehen. Erstmals veranstaltet der Deutsche Gewerkschafts Bund auch einen Fahrradkorso vom Springorum aus (10.15 Uhr) zum Platz vor dem Rathaus. Die Parole lautet diesmal: Die Arbeit der Zukunft gestalten wir!
Verstanden wissen will der DGB dies nicht nur als legitimen Anspruch auf gesellschaftliche Mitbestimmung. Es ist zugleich der Aufruf an seine Mitglieder, sich über Tarifauseinandersetzung hinaus wieder mehr einzumischen. „Es geht um die Frage, wie wollt ihr die Zukunft gestalten“, sagt Jochen Marquardt, Geschäftsführer des DGB Ruhr-Mark.
In der Flüchtlingsthematik Flagge zeigen
Eva Kerkemeier, IG-Metall-Chefin in der Region und Vorsitzende des DGB-Stadtverbandes, hat die Erfahrung gemacht, dass die Bereitschaft der Mitglieder, sich einzumischen und zu engagieren, in den Betrieben wieder zunimmt. „Wenn wir die großen Probleme lösen wollen, müssen wir vorher etwas in den Betrieben bewegen.“ Sie weiß, dass das Schlagwort „Bochum 4.0“ Fragen unter den Beschäftigten auslöst, etwa die nach der Sicherheit des Arbeitsplatzes.
Teilnehmen an der Kundgebung werden zahlreiche Gruppen der DGB-Mitgliedsgewerkschaften, so macht Verdi in einem „weißen Block“ auf die Belange von Patienten und Personal in der Alten- und Krankenpflege aufmerksam. Junge Gewerkschafter wollen in der Flüchtlingsthematik Flagge zeigen.