„Hier sieht’s ja aus wie bei Oma auf dem Dachboden“, könnte man beim Anblick der neu eingerichteten Frettchen-Anlage, der „Villa Frettchen“, im Tierpark Bochum sagen. Ein altes Spinnrad, eine Milchkanne sowie ein großer Lederkoffer und weitere ausrangierte Möbelstücke sorgen für rustikalen Charme im Haustier-Heim.

Die Idee für die Umgestaltung lag nahe, haben sich die marderartigen Tiere doch schon bei vielen Menschen einmal durch nächtliches Tapsen auf dem Dachboden bemerkbar gemacht.

Der Gedanke hinter der neuen Einrichtung ist jedoch nicht nur, eine urige Atmosphäre zu schaffen, erklärt Tierpfleger Lukas Gers: „Koffer, Gießkanne, Gummistiefel und Co. bieten den Frettchen viele Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Frettchen schlafen bis zu 18 Stunden pro Tag, ausreichend Ruheplätze sind daher sehr wichtig.“ Die kleinen Raubtiere haben auch eine Außenanlage.

Bereits seit 2002 sind Frettchen im Tierpark in der gleichnamigen „Villa“ beheimatet. Zurzeit leben fünf Tiere in der Raubtier-WG, von denen drei Nachzuchten der ersten Tierpark-Frettchen sind. Zwei weitere – „Tito“ und „Flummi“ - stammen aus Privathaltung.

Frettchen sind mit anderen marderartigen Tieren wie dem Iltis verwandt. Sie werden als Haustiere gehalten, da sie als gute Jäger von Ungeziefer gelten. Die Fleischfresser werden bis zu acht Jahre alt.