Bochum. Ab dem 1. Juni werden 25 Buch-Plastiken in der Innenstadt zu sehen sein, 25 weitere auf dem Campus der Ruhr-Uni. Preise für 50 Wettbewerbs-Teilnehmer.

Bochum wird mehr und mehr zur Stadt der aufgeschlagenen Bücher. Nachdem zuletzt Bochum Marketing ein neues Logo für die Stadt, ein aufgeschlagenes Buch, farbenfroh präsentiert hatte und es als Marke weiter etablieren will, verstärkt nun die Ruhr-Universität mit einer ihrer Aktionen zum Jubiläum den Eindruck der Buch-Stadt.

Sie hatte Bochumer Bürger in einem Wettbewerb aufgerufen, ihre Gestaltungsentwürfe zum Thema „50 Jahre Universitätsstadt“ einzureichen. „97 ganz unterschiedliche Werke sind dabei herausgekommen“, sagte Elmar Weiler Rektor der Ruhr-Uni bei der Preisverleihung im Blue Square. 50 werden ab dem 1. Juni ausgestellt. Die 25 ersten Sieger im Stadtgebiet, die 25 zweiten Sieger auf dem Campus der Ruhr-Universität.

Uni als Schmelztiegel

Zur Teilnahme aufgerufen waren Bochumer Bürgerinnen und Bürger, Studierende, Ehemalige RUB-Studenten, RUB-Mitarbeiter und, so Weiler, „alle, die einen Bezug zur Universitätsstadt Bochum oder zur RUB haben. Herausgekommen ist Vielgestaltiges“. Zu sehen gibt es Fotocollagen, Illustrationen und Skizzen, Gedichte und Kurzgeschichten. Einige sind bunt, andere schwarz-weiß, die Palette reicht zudem von abstrakt bis ganz konkret.

Die Idee von Vinzent Friedrich (26) kommt überwiegend blau daher. Der Mediengestalter investierte eine Woche, bis er seine Idee endgültig umgesetzt hatte. Bochum schafft Wissen hat er rechts in die Ecke geschrieben. „Ich habe überlegt, was Ruhr-Uni und Stadt ausmachen. Die Uni ist für mich ein Schmelztiegel. Das färbt auf die Stadt ab. Es fühlt sich an, als würde sie sich gerade enorm entwickeln.“

Rege Diskussion bei der Jury

Im Aussehen verändern in jedem Fall. Ein Jahr werden die Buchplastiken (1,30 Meter Länge x 90 cm Breite x 15 cm Tiefe) ausgestellt werden. „Die Teilnehmer geben einen wunderbaren Querschnitt durch die Bevölkerung wieder“, sagte Weiler. „Es ist ein Bürgerprojekt geworden und auch ein Gesamtkunstwerk. Ich glaube, es wird den Menschen in der Stadt gefallen. Es ist ein Projekt, das einzigartig ist. So etwas gibt es in den Nachbarstädten nicht.“

An einem Montag im vergangenen Dezember hatte eine sechsköpfige Jury über die 97 Einsendungen beratschlagt: Elmar Weiler, Univercity-Projektleiterin Johanna Hüttner, Heiko Jansen vom Kulturbüro Boskop des Akademischen Förderungswerkes (Akafö), die Bochumerin Eva-Maria Stolberg sowie RUB-Student Jonas Galemann. Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz wurde von ihrem persönlichen Referenten Ulf Dannehl vertreten. Weiler: „Wir haben rege diskutiert, waren uns aber meist einig in unseren Entscheidungen.“