Mit dem Kulturfest „Armenischer Frühling“ macht der Armenisch-Akademische Verein 1860 e.V. auf ein besonderes Jubiläum aufmerksam. Vor 155 Jahren wurde der AAV in Leipzig gegründet, mit dem Ziel armenisch-deutscher Zusammenarbeit in Kultur und Wissenschaft. Seit 2001 ist der Verein in Bochum beheimatete. Der 1. Vorsitzendes des AAV, Azat Ordukhanyan, hat den „Kulturfühling“ mit der Bochumer Autorin Heide Rieck in Kooperation mit verschiedenen Institutionen und Künstlern entwickelt. Die Aktivitäten, die im April stattfinden werden, sehen u.a. Lesungen, Konzerte und ein öffentliches Gedenken an den Genozid an den Armeniern vor 100 Jahren an der „Trauernden Mutter“ vor (24. 4.). Im Mittelpunkt steht die Schenkung des AAV von 155 Bäumen aus Armenien an die Stadt Bochum. Die aus Armenien ins Ruhrgebiet gebrachten Bäume sollen – unter Mithilfe von Bochumer Schüler/innen – am 18. April im Schmechtingtal zwischen Herner und Agnesstraße gepflanzt werden. Langfristig soll sich die Bepflanzung zu einem „Freundschaftswald“ im Sinne der Völkerverständigung entwickeln. Anlass zu der Baumspende gaben die Schäden, die der Pfingststurm Ela 2014 verursacht hatte. „Viele Armenier erinnern sich noch dankbar an die Hilfsbereitschaft aus West- und Ostdeutschland nach dem verheerenden Erdbeben im Norden ihrer Republik im Jahr 1988“, sagt Azat Ordukhanyan.