Hiltrop. .
Im dritten Anlauf gab es nun gestern grünes Licht für den Bau eines Discounters im Dorf Hiltrop. Bei zwei Gegenstimmen entschied die Bezirksvertretung Nord sich für die Einleitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans.
Wie berichtet, will der Reiterhofbetreiber Trösken an der Wiescher-straße sein Grundstück an den Investor Lidl verkaufen. Dieser plant einen Markt von bis zu 1200 Quadratmetern, direkt gegenüber vom Penny. Die Bezirksvertreter hatten nicht zuletzt auch wegen der zu erwartenden Verkehrsbelastung ihre Entscheidung zwei Mal vertagt. Auch gestern knüpften sie Bedingungen an die Zustimmung.
Philipp Welsch (SPD): „Eine Ampel an der Parkplatz-Zufahrt lehnen wir ab. Das angrenzende Landschaftsschutzgebiet darf durch die Baumaßnahmen nicht angetastet werden. Regenrückhaltebecken und Entwässerung müssen gesichert sein.“ Lidl müsse sich behutsam einfügen, die Versiegelung dürfe nicht zu hoch sein. Denn die Stadt will parallel mit Trösken einen Grundstückstausch vereinbaren, um die Kanalisation im Dorf zu erneuern und um ein Regenrückhaltebecken bauen zu können.
Christian Schnaubelt (Grüne) schlug vor, den Neubau mit dem Gestaltungsbeirat abzustimmen, und Friedel Donschen (Freie Bürger/FDP) betonte, dass die Verkehrserschließung dringen überarbeitet werden müsse: „Statt einer Ampel rege ich einen Kreisverkehr an, als ähnlich kleine Lösung wie am Josef-Hospital.“ Hubert Wegener (CDU) fand es gut, dass das Vorhaben „endlich auf den Weg“ gebracht werde.
Bezirksbürgermeister Henry Donner hatte Einsicht in Gerichtsakten genommen, nachdem es schon vor drei Jahren im Klageverfahren der Reiterhof-Betreiber gegen die Stadt hieß, es sei Eile mit der Zustimmung geboten. „Wir sollten auch mit dem Investor sprechen.“