Essen. . Der Film “Bang Boom Bang“ ist im Revier Kult, und eine Art Fortsetzung kündigt sich an: Schauspieler Ralf Richter hat per Crowdfunding bereits mehr als 120.000 Euro eingesammelt.
Kalle Grabowski, die Kultfigur aus dem Revierfilm „Bang Boom Bang“ lebt: Seine Fans haben ihn nicht vergessen, und auch Ralf Richter mag von der Rolle nicht lassen. Gemeinsam mit seinem Sohn Maxwell (32) hatte er eine Schwarmfinanzierung angeleiert, die das Startbudget für einen neuen Film garantieren soll: „Grabowski – Alles für die Familie“. Mit Erfolg. Am Dienstag, sieben Stunden vor Ende der Aktion, standen schon 127.518 Euro für das Projekt zur Verfügung.
Die Idee zu dem Film gibt es seit längerem, inzwischen arbeiten Maxwell Richter und Regisseur Özgür Arslan von der Kölner Firma Public Eye Film intensiv an dem Drehbuch. „Kalle Grabowski war Ralfs spektakulärste Figur“, sagte Sohn Maxwell gestern gegenüber dieser Zeitung – und: „Wenn er nun alle drei Hauptfiguren aus den Filmen von Regisseur Peter Thorwarth gleichzeitig spielt, wird das der Clou!“
Claude Oliver Rudolph und Dustin Semmelrogge spielen mit
„Bang Boom Bang“, die Komödie von 1999, spielte in Unna und Dortmund. Zusammen mit „Was nicht passt, wird passend gemacht“ (2002) und „Goldene Zeiten“ (2006) bildet sie die „Unna-Trilogie“. Mit ihr erlangte der aus Bochum stammende Ralf Richter Kultstatus. Nun soll der inzwischen 58-Jährige alle drei Rollen in einem Film spielen. Außer Richter werden dessen Sohn Maxwell, Claude Oliver Rudolph, Joseph Hannesschläger („Die Rosenheim-Cops“) und Dustin Semmelrogge („Bang Boom Bang“) zu sehen sein.
Richter und Sohn sind nicht die ersten, die ein Film-Projekt mit Hilfe von Crowdfunding finanzieren wollen. Auch der Kinofilm „Stromberg“ kam erst zustande, nachdem die Produktionsfirma Brainpool im Internet aufgerufen hatte, dafür Geld zur Verfügung zu stellen. „Stromberg“ wurde zu einem finanziellen Erfolg: Da der Film am Ende weit mehr als eine Million Zuschauer in die Kinos lockte, entwickelte er sich für die Geldgeber zu einer lukrativen Investition. Am Ende bekamen sie pro verkauftes Kinoticket 50 Cent. Doch so weit sind Ralf Richter und Sohn noch nicht. Sie werkeln noch an den Dialogen.