Mit einem Festakt in der Sporthalle wird am kommenden Montag, 16. März, das 125-jährige Bestehen des Bergmannsheil gefeiert. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zählt ebenso zu den Festrednern wie Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Rolf Schönewerk, Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Dr. Joachim Breuer.
Am 1. März 1890 wurde das Bergmannsheil eröffnet – damals mit dem Ziel, verunglückte Bergleute des Ruhrgebietes zu behandeln. „Als erste, spezialisierte Unfallklinik der Welt leistete das Haus Wegweisendes auf den Gebieten der Unfallchirurgie und der Rehabilitation von Unfallopfern“, heißt es in einer Dokumentation des Bergmannsheil zum Jubiläum.
In der Folge wurde die Klinik kontinuierlich erweitert. Neben der Unfallchirurgie entstanden Abteilungen zur Behandlung von Rückenmark- und Schwerbrandverletzten. Zugleich baute das Haus die Innere Medizin (Kardiologie, Pneumologie, Endokrinologie, Gastroenterologie) und die Neurologie auf und aus. In jüngerer Zeit entstanden die Herzchirurgie, eine Abteilung für Schmerzmedizin und zuletzt eine Abteilung für Neurochirurgie und Neurotraumatologie.
Seit 1977 ist das Bergmannsheil eine Klinik der Ruhr-Universität Bochum. Es ist damit das einzige berufsgenossenschaftliche Krankenhaus in Deutschland, das zugleich Universitätsklinikum ist. Mehr als 2000 Mitarbeiter sind heute im Bergmannsheil beschäftigt. Sie versorgen jährlich über 80 000 Menschen stationär und ambulant – unabhängig vom Versichertenstatus. Patienten, die infolge eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit über die gesetzliche Unfallversicherung versichert sind, werden ebenso versorgt wie Patienten der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung.
Im Laufe seiner 125-jährigen Geschichte und nach der weitgehenden Zerstörung im Zweiten Weltkrieg veränderte das Bergmannsheil mehrmals sein äußeres Erscheinungsbild. Derzeit wird der zweite Bauabschnitt des neuen Funktionstraktes und Bettenhauses errichtet. „Man könnte sagen: Das Bergmannsheil entsteht gerade zum dritten Mal“, sagt Geschäftsführer Johannes Schmitz und kündigt weitere Investitionen an: „Eines unserer nächsten Projekte wird der Bau einer eigenen Reha-Klinik sein.“