Bochum/Duisburg. . Der Bäckerei-Chef Friedrich Schmidt verlor auf einer Fahrrad-Tour 500 Euro und vieles mehr, bekam aber fast alles zurück. Er sucht den Finder.

Eine Fahrradtour in Duisburg am Rhein wird Friedrich Schmidt in langer Erinnerung halten. Im Schlechten als auch im Guten. Der Geschäftsführer der Bochumer Bäckerei-Kette Schmidtmeier hatte unterwegs seine Geldbörse mit umfänglichem Inhalt verloren, sie eine Woche später aber komplett zurückerhalten. Das hat er einem ehrlichen Finder zu verdanken. Schmidt würde sich gerne erkenntlich zeigen und ihm etwas Schönes backen, nur weiß er leider nicht, wer der Finder ist.

Am Sonntag, 8. Februar, hatte sich Schmidt mit seiner Freundin im Auto aufgemacht, um am Rhein entlangzuradeln. Die Tour führte vom Museum für Binnenschifffahrt bis hinauf zur A 42. „Es war herrlich, total tolles Wetter“, erzählte der 51-Jährige auf Anfrage der WAZ. Unterwegs gab es aber einen großen Schrecken: Plötzlich war die Fahrradtasche weg. Und darin lagen die Geldbörse mit 500 Euro Bargeld („Ich war gerade bei der Bank gewesen“), sämtliche Schlüssel, darunter auch solche für sein Unternehmen, sowie Personalausweis, Führerschein, Krankenkassenkarte und manch andere wichtige Dinge - „alles, was man so bei sich hat“.

Für den Finder würde er gern eine Torte backen

Schmidt machte sich sofort auf die Suche. Er hoffte, schnell fündig zu werden, denn die Strecke ist schließlich übersichtlich. Doch daraus wurde nichts. Weil auch der Autoschlüssel verschütt war, musste er aus Bochum Hilfe holen.

Doch lange musste Schmidt sich nicht ärgern. Acht Tage später erhielt er einen Anruf vom Bochumer Fundbüro mit der schönen Mitteilung, dass er seine Wertsachen sofort abholen könne. Das Fundbüro in Duisburg habe sie nach Bochum weitergeleitet. Und vor allem: Sämtliche Inhalte der Fahrradtasche waren noch vorhanden - „mit allem Zipp und Zapp“, wie Schmidt berichtet. Sogar das Bargeld bekam er zurück, wenn auch abzüglich eines zehnprozentigen Finderlohnes. Die Summe hatte das Fundbüro schon im Vorfeld automatisch abgezogen.

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„Da muss man schon wirklich ehrlich sein“, sagt Schmidt über den Finder. „Das ist echt enorm.“

Leider kennt er bis heute den Namen nicht, weil die Person ihre Adresse nicht hinterlassen hatte. „Das finde ich sehr schade. Ich hätte mich gern etwas großzügiger gezeigt.“ Zum Beispiel hätte er der oder dem Unbekannten gerne „eine Torte gebacken“. „Am liebsten hätte ich den ehrlichen Finder gefunden und mich bedankt.“

Vielleicht bringt ja ein Leser dieses WAZ-Artikels neue Erkenntnisse über den Finder. Schmidt könnte die Torte bestimmt von einer Minute auf die andere besorgen. Schließlich hat sein Unternehmen 18 Filialen in Bochum.