Mittlerweile sind große Teil der Stadt mit Graffiti-Schmierereien übersäht. Es ist eine Zumutung. Der heimlich und im Schutz der Dunkelheit ausgelebte Spaß einiger weniger Täter hat zur Folge, dass mit Abstand die meisten Bürger einen extrem hässlichen Anblick ertragen müssen, wenn sie durch ihre Stadt gehen.

Würden die Graffiti wenigstens eine gewisse Ästhetik oder Kunstfertigkeit aufweisen, so wäre vieles durchaus eine Bereicherung; schließlich sind nackte Kachel- und Betonwände ebenfalls alles andere als ein schöner Anblick. Aber die überwältigende Mehrheit der Graffiti sind einfach nur hingeschmierte Kritzeleien mit der Sprühdose. Diese Täter scheinen keinerlei Anspruch an sich selbst zu haben. Ihnen geht es vor allem um das Verbotene, um Provokation, um Wichtigtuerei. Anders ist es nicht zu erklären, dass sie auch auf frisch gereinigte Flächen sofort wieder neue Graffiti produzieren. Ihre Arbeit gegen Graffiti gleiche oft „einem Kampf gegen Windmühlen“, seufzt die Bahn.

Auch die Stadt sollte das Graffiti-Problem nicht unterschätzen oder es mit Achselzucken quittieren. Sauberkeit zählt zu den festen Kriterien für eine liebenswürdige Stadt.