Der Inhaber des höchsten Staatsamts Bochums, Dr. Volker Brüggemann, wurde offiziell als Präsident des Landgerichts begrüßt. Der 60-Jährige ist jetzt Chef der Behörde, in der er bereits früher 21 Jahre gearbeitet hatte
"Ich bin wieder da." So begann gestern der Präsident des Bochumer Landgerichts, Dr. Volker Brüggemann, seine Rede zur offiziellen Amtseinführung vor mehreren hundert Gästen im Bergbaumuseum. Er war bereits von 1979 bis 2000 Richter und Administrator am hiesigen Gericht gewesen, hatte dann aber seine Karriere an anderen Gerichten, zuletzt als Landgerichtspräsident in Paderborn, fortgesetzt.
Das Museum war randvoll gefüllt mit juristischen und nicht-juristischen Amts- und Würdenträgern. Schließlich bekleidet Dr. Brüggemann das höchste Staatsamt der Stadt. NRW-Ministerin Roswitha Müller-Piepenkötter rühmte die "außergewöhnliche Begabung" des 60-Jährigen, "mit Menschen umzugehen. Sie können zuhören - eine Gabe, die man heutzutage leider viel zu selten vorfindet".
Dr. Brüggemann nennt sich selbst "ein Kind des Ruhrgebiets". Er hat die Dienstaufsicht über rund 160 Richterinnen und Richter. Seine mithin größte Aufgabe wird die Mitgestaltung am neuen Justiz-Zentrum sein. Er schnitt gestern zwar auch Probleme an, etwa das staatliche Sparen: "Der Belastungsdruck ist größer als in früheren Jahren." Er betonte aber auch: "Ich habe schon jetzt viel Freude bei meiner Tätigkeit." Bereits seit Februar ist der Präsident im Amt.
Gleichzeitig offiziell verabschiedet wurde seine Amtsvorgängerin: Marie Luise Graf-Schlicker, die bereits im Juni 2007 ins Bundesjustizministerium aufgestiegen war. B.Ki.