Bochum. Die bekannte TV- und Bühnenkünstlerin begann ihre Karriere in den 1960er Jahren am Bochumer Schauspielhaus.

Hildegard Schmahl, bekannte TV- und Bühnenschauspielerin, wird am Freitag, 6. Februar, 75 Jahre alt. Ihre Anfängerjahre verbrachte sie von 1965 bis 1969 zu Hans Schallas Zeiten am Schauspielhaus.

Seit 2001 gehört Schmahl zum Ensemble der Münchener Kammerspiele, davor war sie lange in Hamburg und Berlin engagiert. Bei älteren Bochumer Theaterfreunden sind ihre Auftritte auf der Bühne an der Königsallee unvergessen; hier begeisterte die aus Pommern gebürtige Künstlerin u.a. als Luise in „Kabale und Liebe“ (1965), als Gretchen in „Faust“ (1967), als Julia in „Romeo und Julia“ (1969), aber auch als Virginia in Brechts „Leben des Galilei“ (1967) – damals neben dem großen Martin Held in der Titelrolle. „Wenn es in den 60ern schon einen Bochumer Theaterpreis gegeben hätte, wäre der sicherlich an Hildegard Schmahl verliehen worden“, sagt Hajo Salmen, langjähriger Theaterkenner und Vorsitzender des Freundeskreises Schauspielhaus.

Gerade in den tragischen Rollen gelang es Schmahl, unpathetisch, aber doch anrührend zu sein – eine zeitlose Form der Darstellungskunst. Neben ihrer Bühnentätigkeit war die gefragte Schauspielerin immer wieder auch in Film und Fernsehen zu sehen, so in dem TV-Drama „Das Beil von Wandsbek“ von Heinrich Breloer (1982) und in verschiedenen „Tatort“-Folgen.