Für die „Bevölkerung“ des Tierparks waren die letzten Wochen wahrscheinlich die aufregendsten des Jahres, denn die alljährliche Tierinventur stand an. 3576 Individuen aus 306 Arten wurden von den Mitarbeitern des Zoos gezählt, damit gehört der Tierpark zu den tier- und artenreichsten Zoos in Nordrhein-Westfalen.

Bei manchen Tieren ging das Zählen noch recht einfach; bei den Pinguine beispielsweise. Wesentlich komplizierter ist das Ganze schon bei Schwarmfischen, weiß Revierleiter Dominik Töller: „Um unsere etwa 120 lebendgebärenden Zahnkarpfen zu erfassen, haben wir sie mit Futter angelockt, fotografiert und über die Fotos ein Raster gelegt.“ Auch die Anemonen und Schwämme in den Riffbecken müssen gezählt werden – sie befinden sich allerdings im Becken der Schwarzspitzenriffhaie.

Bienen wurden nicht gezählt

Bei einer Tierart ging das Zählen allerdings absolut nicht: bei den Bienen. Rund 180 000 Individuen gäbe es da vermutlich. Da diese Populationszahl nicht exakt messbar ist, werden hier nur die einzelnen Völker gezählt.

Selbstverständlich wird so eine Inventur nicht einfach aus Spaß an der Freude gemacht. So dient die Tierbestandsliste als wichtiges Dokument für Aufsichtsbehörden wie Umweltamt und Veterinäramt. Außerdem können die Daten für die Zusammenstellung zukünftiger Zuchtgruppen und für die Beteiligung an europaweiten Artenerhaltungsprogrammen verwendet werden.