SPD und Grüne können sich ihr Wohnbaulandprojekt noch so schön reden. Fakt ist: Das Konzept ist und bleibt Murks. Gut gemeint, schlecht gemacht. Und das von Anfang an, gegen den guten Rat der Profis aus der Bauverwaltung.
Die Folge ist, dass der private Wohnungsbau in Bochum seit Ende 2008 nahezu brach liegt. Grundstückseigentümer nahmen die Zwangsabgabe in den Baulandfonds zum Anlass, ihre Grundstücke unangetastet liegen zu lassen. Warum allerdings die Bezirksregierung fast vier Jahre benötigte, um diesen Beschluss zu kassieren, erschließt sich mir nicht.
Rot-Grün lernte aber nur wenig dazu. Jetzt müssen Eigentümer zwar nicht mehr direkt Geld abführen, sondern nur noch einen Teil ihrer Grundstücke an Begünstigte günstiger abgeben. Der Effekt ist aber ähnlich: Der Fortschritt im privaten Wohnungsbau bleibt in Bochum eine Schnecke.
Leidtragende sind die Bürger unserer Stadt, die trotz historisch niedriger Zinsen in Bochum nicht bauen können, weil das Angebot knapp ist. Im Zweifel ziehen sie in andere Städte, was die Stadt teuer zu stehen kommt. Jeder Einwohner ist nämlich über die Zuschüsse des Landes fast 1000 Euro wert.