Bochum. Thyssen-Krupp richtet derzeit seinen Dienstleistungsstandort für 250 Beschäftigteim Trimonte-Büropark an der Wasserstraße ein.

Thyssen-Krupp hat wieder eine vierte Firmenadresse in Bochum. Neben den beiden Stahlwerken an der Essener Straße und an der Castroper Straße sowie dem Zentrallager an der Alleestraße ist das Unternehmen jetzt auch an der Wasserstraße 223 in Wiemelhausen ansässig.

In der ehemaligen Zentrale des Wurstherstellers Zimbo baut er im Zuge des Konzernumbaus derzeit seinen neuen Dienstleistungsstandort auf. Eigner der von Thyssen-Krupp langfristig angemieteten 2500 qm Bürofläche im sogenannten Trimonte-Park unweit der Königsallee ist eine Kapitalgesellschaft mit Sitz in Luxemburg.

Monatliche Miete etwa 27.500 Euro

Die von den Vertragspartnern öffentlich nicht genannten Mietkosten dürften sich auf mehr als 28.000 Euro monatlich belaufen. Die Kaltmiete für Büroflächen liegt in Bochum im Durchschnitt bei 10 Euro pro Quadratmeter für eine mittlere bis gute Lage, im Trimonte-Büropark stieg sie im vergangenen Jahr auf 11,50.

250 Mitarbeiter kümmern sich in Zukunft an der Wasserstraße an einem der Standorte für Global Shared Services (GSS) konzernweit um die Lohnbuchhaltung und die Immobilienverwaltung. Sie wechseln entweder von anderen Standorten, vor allem aus Essen. Mehr als die Hälfte von ihnen wird nach Einschätzung einer Unternehmenssprecherin aber neu eingestellt. Im seit Anfang Juni 2013 gültigen Tarifvertrag hatten sich die Verhandlungsführer von Thyssen-Krupp, Beschäftigten und IG Metall auf eine Standortsicherung für 580 Beschäftigte bis 2022 in Essen und auf einen weiteren Standort im Ruhrgebiet geeinigt. „Das ist das richtige Signal für das Ruhrgebiet“, hatte Oliver Burkhard, Mitglied des Vorstandes der Thyssen-Krupp AG und Arbeitsdirektor, damals gesagt.

Zimbo zog 2012 aus

Bochum hatte später das Rennen gegen andere mögliche Kandidaten für die Dienstleistungszentrale gemacht. Nachdem in der Stadt verschiedene in Frage kommende Gebäude unter den Gesichtspunkten Verkehrsanbindung, zentrale Lage sowie flexibel ausbaubare Großraumflächen geprüft worden waren, hatte sich das Unternehmen schließlich für die frühere Zimbo-Zentrale entschieden.

Der 1953 von Max Zimmermann gegründete Wurstproduzent hatte 2003 insgesamt 3000 Beschäftigte an verschiedenen Standorten in Deutschland und war 2008 mehrheitlich an den Schweizer Konzern Bell gefallen. 2012 war die Verwaltung dann schließlich ins niedersächsische Seevetal verlegt worden.