Bochum. Auch wenn der Winter doch noch kommt, bekommen die Tiere im Tierpark keine kalten Pfoten. Der Zoo hat vorgesorgt. Auch die Tiere sind weiter zu sehen.
Nicht nur dem Menschen wird es in dieser Jahreszeit manchmal ein wenig kühl. Auch Tiere können bei den niedrigen Temperaturen durchaus mal ins Frösteln kommen. Doch der Tierpark hat vorgesorgt – und zwar so, dass die Besucher die tierischen Stars ganzjährig sehen können.
Allerdings nicht mehr unbedingt im Außengehege – denn diese Temperaturen sind den tropischen Tieren unzumutbar – sondern in den eigens für sie gebauten Innenanlagen. „Die Innenbereiche sind hochgradig spezialisiert“, sagt Ralf Slabik, Geschäftsführer des Tierparks. Zum Teil existieren diese Anlagen erst seit kurzem, für die Erdmännchen, Flamingos und Nasenbären beispielsweise erst seit 2012. Die Seychellen-Riesenschildkröten wären den teils eisigen Temperaturen hilfslos ausgeliefert, in ihrer Behausung kann allerdings das richtige Klima simuliert werden. „Wir haben dort in den Zuluft-Anlagen Heizquellen, partielle Bodenheizung, flächendeckende Wandheizung, Infrarot- und UV-Strahler und Tageslicht-Simulationsstrahler“, so Slabik. So fühlen sich die Schildkröten trotz der Temperaturen wohl.
Winterschläfer leider nicht zu sehen
Das beste dabei ist, dass die Innenanlagen von den Besuchern einsehbar sind. „Diese einhundertprozentige Transparenz ist schon unser Alleinstellungsmerkmal“, sagt der Geschäftsführer. Nur die Tiere, die Winterschlaf halten und sich in Kältestarre befinden wie die europäische Sumpfschildkröte oder die Ringelnatter, können nicht betrachtet werden. Dass das Gros der Tiere angesehen werden kann, liegt auch am Bestand des Tierparks. Für Elefanten würden selbstverständlich andere Regeln gelten. Aber nicht nur die Behausung der Tiere ändert sich mit dem Wetter. Die Tiere werden dieser Tage medizinisch intensiver überwacht und bekommen andere Ernährung mit mehr Vitaminen und Mineralien.
In der Regel sind der November und der Dezember die besucherschwächsten Monate. Im Tierpark sind die Aquarien und Terrarien trotz allem ein Besuchermagnet, weshalb sie im Vergleich zu anderen Zoos bei den Besucherzahlen gut dastehen. In den Monaten Januar bis März wiederum befindet sich in der Regel der besucherstärkste Tag des Jahres. Slabik: „Meist ist das ein Tag am Wochenende. Das ist dann statistisch gesehen der Ausreißer.“