Bochum. Schlägereien, Diebstähle, Brände – Polizei und Feuerwehr rückten Silvester Hunderte Male aus. Die Polizei spricht von einer Nacht ohne Besonderheiten.
Es war eine kurze Neujahrsfeier für die Mitarbeiter vom Umweltservice (USB): Temperaturen knapp über dem Nullpunkt verlangten ab 1:45 Uhr nach Bereitschaft von 23 Mitarbeiter und 17 Streufahrzeugen. Trotz rutschigen Straßen kam es in der Nacht zum Neujahr nur zu drei Unfällen bedingt durch Glatteis, wie die Polizei bestätigte. Personen wurden keine verletzt.
Während Glatteis ein leichtes Spiel hatte, waren die Wetterbedingungen ungünstig für Brände: „Es war relativ feucht. Da vermindert sich die Gefahr von offenen Feuerwerk“, so ein Sprecher der Feuerwehr. Insgesamt wurde die Feuerwache in der Silvesternacht zu 31 Brandeinsätzen alarmiert, darunter 29 Kleinbrände.
Fassade brannte in Hamme
Zwei Gebäudebrände hielten die Einsatzkräfte dabei besonders auf Trab. In Hamme kam es nach 1 Uhr morgens zu einem Brand an der Fassade eines Gebäudes.. Der Entstehungsbrand konnte zügig gelöscht werden, aber der gesamte Keller des Gebäudes musste entraucht werden, weil die Fenster nicht geschlossen wurden.
Kurze Zeit später wurde die Feuerwache nach Gerthe gerufen, wo es zu einem Kleinbrand in einem Dachstuhl kam. Auch das Feuer konnte zügig bekämpfen werden. Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass Feuerwerkskörper die Brände ausgelöst haben.
Insgesamt verzeichnete die Feuerwehr 223 Einsätze in der Silvesternacht, davon 185 Einsätze im Notdienst. Das sind etwa 40 Einsätze mehr als an einem normalen Abend am Wochenende“, so ein Sprecher – eine für die Jahreswende „ganz normale“ Steigerung.
Polizei zieht Bilanz
Von einer „üblichen Silvesternacht ohne Besonderheiten“ spricht auch die Polizei. Zwar hatten die Beamten alle Hände voll zu tun – im Raum Bochum/Witten/Herne hat es in den ersten 12 Stunden des neuen Jahres 335 Einsätze gegeben – aber sei das nicht mehr als in den vergangenen Jahren. Bei Silvester-Feierlichkeiten in Bochum hat die Polizei von 18 bis 6 Uhr morgens 13 Körperverletzungen, 12 Sachbeschädigungen und 10 Diebstähle gezählt.
Keine Auffälligkeiten auch an Bahnhöfen: An den Personenbahnhöfen im Ruhrgebiet war es „relativ ruhig und friedlich“, so die Bundespolizei. In Bochum kam es zu zwei Sachbeschädigungen, durch ein Graffito und eine beschädigte Vitrine gegeben.