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Ausgemustert werden die LF 16 TS: Löschfahrzeug (LF) mit 1600 Liter Spritzkraft pro Minute (16) mit Tragkraftspritze (TS). Die Freiwilligen Feuerwehren in Bochum müssen – oder haben schon – ihre Katastrophenschutz-Löschfahrzeuge abgegeben. Der TÜV will es so und der Bund wird absehbar nicht für Ersatz sorgen. Über 14 Fahrzeuge dieser Art verfügt die Feuerwehr. Die LF 16 TS sind speziell ausgerüstet, haben beim Pfingststurm oder beim Brand der Recyclingfirma Kost (August 2013) wichtige Dienste geleistet. Die Fahrzeuge sind mindestens 25 alt.

Dazu Brandrat Stefan Lieber, Abteilungsleiter Operativer Dienst der Feuerwehr Bochum: „Die Fahrzeuge müssen erneuert werden, doch ist das dem Bund zu teuer. Bei vielen Fahrzeugen sind etwa die Querträger an- oder durchgerostet. Die Reparaturkosten stehen in keinem Verhältnis zum Restwert dieser Wagen.“ Dieser wird auf rund 3000 Euro geschätzt. Ein neues, vergleichbares Fahrzeug würde um die 250 000 Euro kosten. Der LF 16 TS wurde bisher vom Bund finanziert als Sonderfahrzeug für den Katastrophenschutz. Die Stadt Bochum muss für die „normalen“ Fahrzeuge sorgen. Laut Lieber habe der Bund gesagt, er liefere Ersatzfahrzeuge. Diese Lieferung von vier Löschfahrzeugen und zwei Schlauchwagen sei aber immer wieder verschoben worden und jetzt auch nicht absehbar.

Diese besonderen Fahrzeuge seien aber, so Lieber, „nicht auf die Sicherheitsversorgung der Stadt Bochum draufzurechnen.“ Jeder Löschzug verfüge über ein Löschgruppenfahrzeug, und ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF).

Derzeit werde der neue Brandschutzbedarfsplan der Stadt Bochum für 2015 bis 2020 geschrieben. Laut Lieber laufen Gespräche mit den Freiwilligen Feuerwehren, wie zu reagieren sei, um den Verlust zu kompensieren. Dazu Karl Appelhoff, Sprecher der Freiwilligen Wehren Bochum: „Nur ein Löschgruppenfahrzeug pro Einheit entspricht nicht dem Brandschutzbedarfsplan. Jede Einheit müsste zwei haben. Das ist aber nicht der Fall.“ Brandrat Lieber: „Das zweite Fahrzeug fehlt in der Tat noch. Mit der Anschaffung ist sukzessive zu rechnen.“