Nachdem sich das Bistum aus der Föerung der katholischen Kindergärten zurückzieht, ist der Fortbestand von 500 KiTa-Plätzen nun gesichert

Für acht von 13 Kindertagesstätten, die bisher der katholischen Kirche unterstanden, konnte ein neuer Träger gefunden werden. Zwei weitere Tageseinrichtungen sollen 2010 dazu kommen. Die Zukunft dreier katholischer Kindertagesstätten ist jedoch noch ungewiss.

Zukunftskonzept des Bistums

Im Zuge des Zukunftskonzeptes des Bistums Essen, welches die Schließung von knapp hundert Kirchen im Ruhrgebiet zur Folge hatte, zog sich die katholische Kirche im Ruhrgebiet auch mehr und mehr aus der Kinderbetreuung zurück – mit nur noch 38 KiTas in Bochum ist die katholische Kirche nicht mehr der größte Träger. „Die evangelische Kirche betreibt mit 50 KiTas nun die meisten Einrichtungen”, sagte Jörg Klingenberg vom Jugendamt.

Vorübergehend unter anderer Trägerschaft

Die 13 bedrohten KiTas mit insgesamt 800 Plätzen standen vorübergehend unter der Trägerschaft des KiTa-Zweckverbandes im Bistum Essen, bis drei geeignete Träger ausgesucht wurden. „Die Bewerber mussten zusichern, dass sie die KiTas auch bezahlen können”, sagte Hermann Päuser, der Vorsitzende des Jugendhilfe-Ausschusses, auf der Feier zum 25-jährigen Bestehen der Kindertagesstätte Herz Jesu in Hordel.

Jugendorganisation Outlaw

Herz Jesu und der Heilig Geist-Kindergarten in Harpen übernimmt die Stadt Bochum. Die Kindertagesstätten St. Pius in Wattenscheid und St. Peter und Paul in Mitte werden künftig unter der Trägerschaft des Sozialdienstes Katholischer Frauen und Männer stehen – dem einzigen kirchlichen Träger. Für St. Michael in Dahlhausen, St. Augustinus in Querenburg, Liebfrauen in Altenbochum und St. Albertus Magnus in Mitte wurde ein freier Träger gefunden: die Jugendorganisation Outlaw.

Nicht unwahrscheinlich

Als sicher gilt auch, dass die Kindergärten St. Barbara in Hiltrop-Bergen und St. Antonius in Stahlhausen ab 2010 in eine neue Trägerschaft gelangen. Dass die KiTas St. Katharina in Linden, St. Elisabeth in Gerthe und St. Ludgerus in Langendreer indes geschlossen werden, ist nicht unwahrscheinlich. Hier sind Dutzende KiTa-Plätze bedroht und genauso schlimm: die Arbeitsplätze der Erzieherinnen.

Kommentar: Teurer Erfolg