Bochum. . Während in Bochum darüber diskutiert wird, ob das Verwaltungsgebäude des Opel-Werks unter Denkmalschutz gestellt wird, zeichnet sich das Ende der Autoproduktion in der Stadt deutlich ab. In wenigen Wochen ist es so weit.

Nach 52 Jahren und 54 Tagen ist Schluss mit der Autoproduktion im Ruhrgebiet: Am Nikolaus-Abend wird im Bochumer Opel-Werk der letzte Zafira vom Band rollen, wie ein Unternehmenssprecher gestern bestätigte. Der Zeitplan für das insgesamt zwei Wochen dauernde Auslaufen der einzelnen Produktionsstätten steht damit.

Presswerk, Karosseriewerk, Lackiererei und Endmontage werden schrittweise ihre Arbeit einstellen. Am 5. Dezember soll der letzte Opel vom Band rollen, eine Woche später gehen die letzten Autos made in Bochum in den Versand, in der Zwischenzeit durchlaufen sie noch diverse Tests und Qualitätskontrollen. Die Mitarbeiter würden aber noch bis zu den Weihnachtsferien beschäftigt, hieß es. In der Zeit fielen noch Aufräumarbeiten an.

Nach jetzigem Stand werden im Januar rund 2500 Opelaner in die Transfergesellschaft wechseln, darunter 800 ältere Mitarbeiter ab 55 Jahren, die in einer Vorruhestandsregelung bis zum Renteneintritt 80 Prozent ihres Nettolohns erhalten. Laut Opel erhalten 305 Mitarbeiter einen Ersatzarbeitsplatz im aufgestockten Warenlager, das Bestandsschutz bis Ende 2020 hat, 100 bis 200 wechseln an einen anderen Opel-Standort. Gut 300 hätten einen alternativen Job gefunden. (we)