Essen-Kettwig. Ein technischer Defekt hatte an Heiligabend 2010 dafür gesorgt, dass die Kinderinitiative Kettwig (KiK) vor dem Nichts stand - der Container am Bögelsknappen war völlig ausgebrannt, Kinder und Erzieherinnen fanden in den leerstehenden Räumen der Kita St. Laurentius quasi eine Notunterkunft.

Für den KiK-Vorsitzenden Dr. Martin Fischer und sein Vorstandsteam begannen arbeitsintensive Wochen. Unterstützt von Elternvertretern und Kita-Leiterin Gabriela Addeo begann die Suche nach neuen Räumen, nach einer Zukunft für die Einrichtung.

Vertrag hat eine Laufzeit von 30 Jahren

Ein Sponsor sprang ab - und die Allbau AG sprang ein. Ende vergangener Woche wurden nun die Verträge unterzeichnet, und gestern gab es einen gemeinsamen Ortstermin auf dem Gelände der Schmachtenbergschule. Dort wird in wenigen Wochen mit dem Kita-Neubau begonnen. Das städtische Grundstück wird im Wege des Erbbaurechts übernommen - der Vertrag läuft über 30 Jahre. 1,1 Mio beträgt das Investitionsvolumen für das „KiK-Haus“. 57 Kinder in drei Gruppen werden dort betreut, ca. 25 Prozent der Plätze wird für U3-Betreuung vorgehalten.

Wenn alles gut läuft, wenn der Winter nicht zu hart und zu lang wird, dann steht im August 2012 der Umzug von Mintard auf das Gelände an der Schmachtenbergstraße an. Martin Fischer: „Wir sind der Allbau AG für ihre schnelle Hilfestellung sehr dankbar, denn die Übergangslösung ist für Kinder, Erzieher und Eltern unzureichend und bis jetzt auch nur bis Juli 2012 begrenzt.

Als Bildungsschwerpunkt Schmachtenbergstraße bezeichnet Allbau-Vorstand Dirk Miklikowski die räumliche Nähe von Grundschule und KiTa: „Besonders stolz sind wir auf unser Programm zur Bereitstellung von Räumen für Kindertagesstätten. Derzeit sind durch uns Plätze für fast 500 Kinder fertig gestellt, im Bau und in konkreter Planung.“

Für Dr. Martin Fischer war gestern auch der Tag, um daran zu erinnern, wie viel Hilfe die KiK nach dem Brand bekommen hatte - zahlreiche Sach- und Geldspenden von Bürgern, die Untersützung der Bezirksvertretung, die Bereitstellung der Räume in Mintard durch die katholische Gemeinde... „Bei uns lagen die Nerven natürlich blank. Und darum gilt mein Dank auch besonders den Eltern und den Erzieherinnen, die diese Situation hervorragend gemeistert haben.“