Hohenlimburg..

„Dieses Projekt hat mehr Spaß gemacht als der normale Unterricht.“ Das sagten gestern die Schüler der Klasse 9b des Hohenlimburger Gymnasiums.

Fächerübergreifend im Politik- und im Deutschunterricht hatten die Pennäler am Schülerwettbewerb zur politischen Bildung der in Bonn angesiedelten Bundeszentrale an einem bundesweiten Wettbewerb teilgenommen und gewonnen. Und zwar ein Bücherpaket mit altersgemäßer Literatur für Jugendliche und junge Erwachsene: Sachbücher, Schmöker und Bücher mit gesellschaftskritischem Hintergrund. Diese können und sollen die Gymnasiasten untereinander tauschen. Das erhofft sich zumindest Ulf Marwege, Leiter des Schülerwettbewerbes zur politischen Bildung. Unterschiedliche Themenbereiche - u.a. Südafrika, Lieblingsplatz, Straßennamen oder „Traumfabrik Castingshow“ - hatte die Bonner Zentrale für die Schüler der Klassen acht bis elf vorgegeben.

Die Klasse 9b entschied sich für das Projekt „Castingshows“ mit dem Thema „Das Supertalent“.

Gemeinsam planten die Gymnasiasten zunächst das Vorgehen, recherchierten im Internet und schrieben ein Skript für ihren Podcast als Hörspiel. Dann befragten sie (unbekannte) Menschen verschiedener Altersstufen beim Hagener Weihnachtsmarkt: Sehen Sie sich Castingshows an? Wie finden Sie das SuperTalent? Wie finden Sie Dieter Bohlens Sprüche? Drei von sieben Fragen. Diese wurden ausgewertet und zusammengeschnitten. „Das sehe ich mir nicht an“, „Die Bohlen-Sprüche finde ich nicht so schlimm“ oder „Die Menschwürde wird verletzt“, lauteten die Antworten.

Marius (15) ließ dann seine Verbindungen spielen, so dass die Neuntklässler in einem Hagener Tonstudio ihren Podcast aufnehmen konnten.

Danach ging es an die Feinarbeit, um die vorgegebene Sendezeit von acht Minuten zu erreichen und den einen oder anderen Versprecher „glattzubügeln“. Zusätzlich wurde Musik wie „Geboren um zu leben“ eingespielt.

Die 45-köpfige Jury fand den Beitrag aus Hohenlimburg so gelungen, dass dieser mit Büchern prämiert wurde. Zum ganz großen Wurf, den Gewinn einer „Klassenfahrt“, reichte es allerdings nicht. Aber auch so dürfen die Schülerinnen und Schüler sowie Fachlehrerin Dr. Dorothee Assbrock sehr zufrieden sein. Schließlich hatten bundesweit mehr als 60 000 Schüler rund 3000 Beiträge eingeschickt.