Düsseldorf. Die Deutsche Bahn erneuert ab Freitagabend auf 20 Kilometern die Schienen. IC und ICE-Züge halten deshalb zum Teil nicht im Ruhrgebiet.

Die Haupt-Bahnverbindung zwischen Düsseldorf und Köln ist ab diesem Freitagabend, 24. Mai, für drei Wochen gesperrt. Nur S-Bahnen der Linie S6 fahren. Regionalzüge, IC und ICE-Züge werden umgeleitet. Ab dem 14. Juni, 5 Uhr früh, soll die Strecke wieder komplett frei sein - noch rechtzeitig vor dem Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft, die ja auch in NRW mehrere Spielstätten hat.

Vor allem im Fernverkehr betrifft die Sperrung auch Verbindungen ins Ruhrgebiet, teilt die Deutsche Bahn mit: Die Halte Düsseldorf Hauptbahnhof, Duisburg, Mülheim/Ruhr, Essen und Bochum fallen zum Teil aus, warnt die Bahn. Grund: IC oder ICE-Züge werden ab Köln Hauptbahnhof wegen der Sperrung weiträumig über Solingen, Wuppertal und Hagen bis Dortmund umgeleitet. Sie sind zum Teil mindestens 15 Minuten länger unterwegs, sagt die Bahn.

Dennoch werden die Ruhrgebiets-Halte nicht vollkommen vom DB-Fernverkehr abgeschnitten sein, sagt eine Bahnsprecherin auf Nachfrage: „Es wird mindestens stündlich eine Fernverkehrsverbindung für die Hauptbahnhöfe Düsseldorf, Duisburg, Essen und Bochum geben.“ 40 Prozent der Züge werden nur zwischen Köln und Düsseldorf umgeleitet, 60 Prozent indes über Wuppertal und Hagen. Lesen Sie auch: RRX-Ausbau Düsseldorf: Das kommt auf Pendler und Anwohner zu

Bauarbeiten: Keine RE- und Fernzüge über Leverkusen-Mitte

Regional-Express-Züge werden nur zwischen Düsseldorf und Köln umgeleitet, je nachdem links- oder rechtsrheinisch: Mehr los ist deshalb auf der Bahnstrecke zwischen Düsseldorf Hauptbahnhof, Hilden und Opladen: Die Linie RE1 (RRX) (Hamm-Aachen) fährt zwischen Düsseldorf und Köln Hauptbahnhof über Opladen und hält deshalb nicht an den üblichen Stationen Köln-Mülheim, Leverkusen-Mitte und Düsseldorf-Benrath. Stattdessen hält die Linie RE1 bis auf weiteres in Leverkusen-Opladen.

Die Linie RE5 (Wesel-Koblenz) wird über die linksrheinische Bahnstrecke umgeleitet. Züge halten in Neuss Hauptbahnhof und Dormagen, aber nicht in Düsseldorf-Benrath, Leverkusen-Mitte und Köln-Mülheim. Bereits seit Anfang Mai und bis 14. Juni, 21 Uhr, enden und starten Züge der Linie RE5 in Oberhausen Hauptbahnhof; Grund sind die umfangreichen Bauarbeiten auf der Betuwe-Strecke bis hoch nach Emmerich. Als Ersatz fahren dort Busse. Lesen Sie auch:EM 2024: VRR fordert Baustopp bei der Bahn

Deutsche Bahn: Bauarbeiten auf der Strecke „in Rekordzeit“

Ab diesem Freitag, 24. Mai, 20.30 Uhr, soll die Sperrung der Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Köln beginnen. Die Arbeiten sollen am Freitag, 14. Juni, 5 Uhr früh beendet sein. Die Deutsche Bahn betont, man arbeite in „Rekordzeit“, da nur drei Wochen veranschlagt seien, um insgesamt auf 20 Kilometern die Schienen der Fernverkehrs- und Regionalzuggleise zu erneuern und mehr als 34.000 Schwellen, vier Weichen und 32.000 Tonnen Schotter auszutauschen. Insgesamt würden mehr als 14 Millionen Euro investiert. Zudem werden im Zuge des RRX-Ausbau letzte Schallschutzwände in Langenfeld und Leverkusen gebaut.

Reisende sollten sich vorab in der Online-Auskunft informieren, dazu zählen unter anderem die Smartphone-App DB-Navigator. Auch der Betreiber der Linie RE1 und RE5, National Express, informiert online über aktuelle Baumaßnahmen.

Zuletzt war die rechtsrheinische Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Köln zwischen Juli und September 2023 wegen Bauarbeiten gesperrt. Auch die Züge der S6 fuhren nicht.

(dae)