75 Jahre WAZ Orte im Wandel: Das Ruhrgebiet gestern und heute 18.04.2023, 20:09 Uhr • Lesezeit: 1 Minute Von Elsa Wehmeier Das Ruhrgebiet und die WAZ - gestern und heute 1914 - Essen, Eingang zur ehemaligen Krupp-Stadt: Bei ihrer Errichtung im Jahr 1900/1901 war die VIII. Mechanische Werkstatt die größte Werkstatt der alten Kruppschen Gussstahlfabrik. Hier wurden Schmiedeteile und Formgussstücke aller Art bearbeitet sowie etwa große Kurbelwellen für den Schiffsantrieb, Lokomotivrahmen und Turbinengehäuse gefertigt. © picture-alliance / dpa | Fotoreport Historisches Archiv K Aus dem imposanten Gebäude wurde das Colosseum. Das Ikea-Parkhaus rechts war das Press- und Hammerwerk Ost. Verbunden sind die Gebäude durch die ehemalige Werksbahnbrücke von 1873. © FUNKE Foto Services | Ulrich von Born 1936 - Die Emscher und ihre Zuflüsse galten einst als Kloake des Reviers. Das alte Foto zeigt eine typische Situation der in Betonschalen gezwängten Emscherzuflüsse. © Emschergenossenschaft | Archiv Heute ist das Jahrhundertprojekt Emscherumbau beinahe abgeschlossen. In dieses „grüne Band des Reviers“ soll später auch der Rhein-Herne-Kanal integriert werden. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler 1939 - Oberhausen, Gutehoffnungshütte: Einen Schweißerlehrling bei der Arbeit zeigt unsere historische Aufnahme. © LVR-Industriemuseum Heute gibt es noch GHH-Bonatrans, ein Hersteller von Radsätzen für die Eisenbahnindustrie als ein Nachfolgeunternehmen. Auf einem anderen Teil des einst riesigen Stahlwerksareals befindet sich heute das Einkaufszentrum Neue Mitte Oberhausen. © FUNKE / Foto Services | Gerd Wallhorn 1963 - Das Opel-Werk in Bochum war Produktionsstandort unter anderem für den Kadett. Das alte Foto zeigt wie der 100.000ste Kadett vom Band läuft. © Stadt Bochum | Stadt Bochum Heute, knapp zehn Jahre nach Schließung der Auto-Fabrik, entwickelt sich auf der früheren Werksfläche, die jetzt Mark 51/7 heißt, ein pulsierender High-Tech-, Forschungs- und Dienstleistungsstandort. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch 1965 - Bottrop, Halde Haniel: Heute findet sich auf dieser Halde eine Berg-Arena. Die Halde ist mit einer Höhe von rund 159 Metern eine der höchsten im Ruhrgebiet. Die historische Aufnahme zeigt den Transport von Bergematerial. © Fotoarchiv Ruhr Museum | Johann Schmidt Heute: Auf einer anderen früheren Halde des Bergwerks Prosper-Haniel fahren jetzt die Skifahrer. Das 2001 eröffnete Alpincenter Bottrop wirbt damit, mit 640 Metern Piste die längste Skihalle der Welt zu betreiben. Heute gibt es nebenan noch eine ganze Reihe anderer Freizeiteinrichtungen. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel 1974 - Blick in das alte Parkstadion in Gelsenkirchen bei der WM 1974. Jetzt wird dort sogar der letzte verbliebene Flutlichtmast renoviert, durch Spenden finanziert. © WAZ | Alfons Kampert Heute spielt der FC Schalke 04 gleich nebenan in der Veltins-Arena, die 2011 fertiggestellt wurde und zu den modernsten Fußballstadien Europas gehört. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto 1980 - Krupp-Hütte Rheinhausen: Beinahe 100 Jahre dominierte die Silhouette der Hochöfen das Rheinpanorama. Als die Schließung angekündigt wurde, besetzten Arbeiter 1987 eine Rheinbrücke. Arbeiter brachten an der Brücke, die die Stadtteile Duisburg-Hochfeld und Rheinhausen verbindet, das Schild „Brücke der Solidarität“ an. © FUNKE Foto Services | Friedhelm Zingler Heute: Auf dem Gelände siedelten sich Logistikunternehmen (Logport I). Viele neue Arbeitsplätze entstehen dort im Umfeld des gewaltigen Containerhafen-Geländes, genau dort, wo früher das Eisenerz gelöscht worden ist. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey 1987 - Hattingen, Henrichshütte: 133 Jahre lang bestimmte der rotglühende Himmel beim Roheisen-Abstich das Arbeiten und Leben auf der traditionsreichen Hütte. Über 10.000 Menschen arbeiteten hier in der Blütezeit der Stahlindustrie. Am 18. Dezember 1987 endete die Hattinger Stahlgeschichte. © WAZ Heute gibt es auf dem riesigen Gelände direkt an der Ruhr das LWL-Industrie-Museum sowie Gewerbebetriebe. Als Wahrzeichen ist der ehemalige Hochofen 3 erhalten geblieben. Der 55 Meter hohe Riese ist der älteste erhaltene Hochofen des Ruhrgebiets. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel 1993 - Die Essener Kokerei Zollverein: Letztmals wurde dort am 29. Juni 1993 Koks gebacken. © FUNKE Foto Services | Ulrich von Born Heute ist auf dem Gelände unter anderem das Ruhrmuseum und das Kunst-und Designzentrum beheimatet. Im Sommer lockt das Werksschwimmbad. Ganz besonders attraktiv vor allem für jüngerer Besucher: Der sogenannte Arschbomben-Wettbewerb. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska 1948 - Das wohl früheste Bild einer WAZ-Reklame überlieferte ein unbekannter Fotograf der Stadt Bochum. Die historische Aufnahme entstand am 29. Juli 1948 in der zerstörten Innenstadt im Bereich der Hattinger Straße. © Stadt Bochum | Stadt Bochum 75 Jahre später an gleicher Stelle: Eine Alltags-Szene auf der Bochumer Viktoriastraße, auf halber Strecke zwischen dem Kneipenviertel Bermudadreieck und dem Schauspielhaus. © FUNKE Foto Services | Gero Helm 1952 - Die historische Aufnahme aus den frühen 1950er-Jahren zeigt den WAZ-Redakteur neben seinem Hauptarbeitsmittel, der Schreibmaschine. © Stadt Bochum | Stadt Bochum Wir haben uns den Spaß gemacht, einmal die Pausenszenerie in unserer heutigen Redaktion zu beleuchten. Volontär Alexander Luca Alan hat es da schon etwas komfortabler. © FUNKE Foto Services | André Hirtz 1954 - Diese stolze Reihe der Linotype-Setzmaschinen stand 1954 im gerade fertiggestellten neuen Verlagshaus der WAZ an der Ecke Sachsenstraße/Friedrichstraße in Essen. Diese bereits im 19. Jahrhundert entwickelten Maschinen verwandelten die Manuskripte der Redakteure in Zeilenblöcke, wobei der Arbeitsgang das automatische Ausgießen der Matrizen mit Blei beinhaltete. Bei der WAZ wurde am 27. Juni 1981 die letzte Anzeigenseite so gebaut. © FUNKE Foto Services | WAZ, Repro: Elsa Wehmeier Heute pocht das Herz der Redaktion am NRW-Newsdesk im FUNKE Media Office. Auf der eindruckvollen Bildschirmwand kann das Team den Produktionsfortschritt der überregionalen Zeitungsseiten in Echtzeit mitverfolgen. Mit einem Knopfdruck lassen sich die komplett fertigen und abgenommenen Seiten per Datenautobahn zum Druckzentrum übertragen. © FUNKE Foto Services | Sebastian Konopka 1952 - Die Entwicklung der WAZ: Von 1952 bis 1954 entstand an der Friedrichstraße im alten Essener Zeitungsviertel der Verlagsneubau. Später wurde das ursprüngliche Gebäude immer mehr erweitert, ein Übergang spannte sich viele Jahre über die Sachsenstraße. Unser grafisch bearbeitetes Bild zeigt gleich mehrere Zeitepochen. © FUNKE Foto Services | WAZ Zeichnung: Repro: Wehmeier / Foto: Tomczak / Monatge: Mazza Seit 2019 befindet sich die neue Zentrale der FUNKE Mediengruppe im Herzen der Innenstadt am Jakob-Funke-Platz. Der Gebäudekomplex beherbergt sowohl Zeitungs- und Online-Redaktionen als auch die Verwaltung und Steuerungszentrale eines der größten Medienhäuser Deutschlands. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener 1953 - Die historische Aufnahme von 1953 legt den Verdacht nahe, der Kiosk könnte aus den Resten eines alten Straßenbahnwagens zusammengenietet worden sein. © Stadt Bochum Offenbar hat die Form überdauert, wenn heutzutage digitale Leuchtreklame und ebensolcher Wetterbericht die gedruckten Blätter ergänzen: Geblieben ist die WAZ, damals wie heute im Zeitungsständer. © FUNKE Foto Services | André Hirtz