Bochum. Fußball-Bundesligist VfL Bochum hat einen Abgang auf Direktoren-Ebene zu verzeichnen. Tim Jost verlässt den Klub Anfang Dezember, er wechselt zur TSG Hoffenheim.
Wenige Stunden vor dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart in der Bundesliga verkündete der VfL Bochum einen Abgang verkündet. Mit Tim Jost verliert der Revierklub einen Direktor. Der 38-Jährige ist beim VfL für die Bereiche Marketing und Vertrieb zuständig.
Mit Beginn des Dezembers verlässt er die Castroper Straße - und zieht weiter zum Bundesligisten TSG Hoffenheim. Dort wird der 38-Jährige neuer Geschäftsführer Marketing & Vertrieb. Er komplettiert bei der TSG die Geschäftsführung mit Dr. Markus Schütz (Vorsitzender), Andreas Schicker (Sport) und Frank Briel (Finanzen). Für Jost ein Schritt nach oben auf der persönlichen Karriereleiter.
Damit endet die Zeit des gebürtigen Schleswig-Holsteiners in Bochum nach nicht einmal zwei Jahren. Anfang 2023 war er von Holstein Kiel ins Ruhrgebiet gewechselt. Er trat damals die Nachfolge von Christoph Wortmann an, der ebenfalls aus eigenem Antrieb zum damaligen Zweitligisten und jetzigen Drittligisten Arminia Bielefeld wechselte. Dort ist Wortmann kaufmännischer Geschäftsführer.
Kaenzig: „Maßgeblicher Anteil an positiver Geschäftsentwicklung“
Tim Jost dagegen bleibt in der Bundesliga. „Wir bedanken uns bei Tim für seine hervorragende Arbeit“, erklärte Geschäftsführer Ilja Kaenzig in einer Mitteilung. „Er hat maßgeblichen Anteil an der positiven Geschäftsentwicklung des VfL in der jüngeren Vergangenheit.“
Jost selbst bedankte sich beim VfL für das Vertrauen. „Ich durfte hier bei einem unglaublich emotionalen Klub viele Erfahrungen sammeln und tolle Leute kennen lernen. Nun bekomme ich die Möglichkeit, den nächsten Schritt in der Fußball-Bundesliga zu machen. Ich wünsche dem VfL, sowie den Mitarbeitern, Sponsoren und Fans nur das Beste für die Zukunft.“
Jetzt freue er sich auf die neue Aufgabe in Hoffenheim, erklärte Jost in einer Mitteilung seines künftigen Arbeitgebers am Sonntag nach dem 4:3-Sieg der TSG gegen RB Leipzig. „Ich erkenne in der TSG Hoffenheim einen Klub mit großen Potenzialen und kann es kaum erwarten, mit einem frischen Blick von außen zu der bewährten Expertise innerhalb des Klubs beitragen zu können“, sagt Jost.
VfL Bochum: Stellvertreter von Jost übernimmt vorerst
Der frühere Zweitliga-Handballer hatte vor seiner Zeit in Kiel und in Bochum für Sport1 und die Agentur MatchIQ gearbeitet. Beim VfL war er als Mitglied der Geschäftsleitung, der Ebene unter Geschäftsführer Ilja Kaenzig, insbesondere für Marketing & Vertrieb, den Bereich eSports und die Fußballschule verantwortlich. Tim Jost war beim VfL und seinen Partnern hoch angesehen, galt als hartnäckig und fleißig, verkaufte das Produkt VfL auch nach außen gut. Der VfL Bochum sucht nun seinen Nachfolger. „Die Aufgaben des Mitglieds der Geschäftsleitung wird bis auf Weiteres sein vorheriger Stellvertreter Andreas Kluy übernehmen“, teilte der Verein mit.
VfL Bochum sucht Sportchef und Marketing-Direktor
Damit steht der VfL derzeit gleich ohne zwei wichtige Direktoren da. Vakant ist bekanntlich auch die Stelle des Sportdirektors seit der Trennung von Marc Lettau im Oktober. Noch offen ist, ob ein Sportdirektor verpflichtet wird oder ein Geschäftsführer Sport, wie es ihn bis zur Trennung von Patrick Fabian in diesem Sommer gab. Perspektivisch könnten auch beide Posten - Geschäftsführer Sport und Sportdirektor - neu besetzt werden - allerdings wohl nicht mehr in diesem Jahr. Im Winter sollen Ilja Kaenzig und Trainer Dieter Hecking die nötigen Transferaktivitäten managen, sowohl auf der Abgangs- als auch auf der Zugangsseite.
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