Bochum. Mit der Partie bei RB Leipzig startet Neu-Trainer Peter Zeidler mit dem VfL in die neue Saison. Zugänge stehen mit einer Ausnahme alle im Kader. Dani de Wit fehlt letztmalig wegen seiner Sperre.
Peter Zeidler könnte als einer der Trainer des VfL Bochum in die Vereinsgeschichte eingehen, der die unterhaltsamsten Pressekonferenzen gehalten hat. Das bestätigte er erneut bei der ersten Spieltags-Pressekonferenz zur neuen Saison. Lieber wäre ihm und den Verantwortlichen sicherlich, wenn er darüber hinaus zu den Trainern gehören würde, mit denen der VfL Bochum die Klasse hält.
Wobei die vierte Saison in der Bundesliga in Reihe für den VfL Bochum und den neuen Trainer wie schon in der Vorsaison, als zum VfB Stuttgart ging, gleich mit einer schweren Aufgabe beginnt. Es geht gegen RB Leipzig und damit ein Team, das Zeidler zu den Titelanwärtern zählt (Sa., 15.30 Uhr).
Seinen VfL Bochum zählt Zeidler „noch nicht“ zu den Titelanwärtern
Vier Teams sieht der Bochumer Trainer als mögliche Titelanwärter: „Da gibt es sicherlich viele Kandidaten“, sagte er. „Mir fallen jetzt vier ein. Mit Dortmund fange ich an, weil es in der Nähe liegt. Dann Leipzig, Bayer Leverkusen als amtierender Meister und dann gibt es natürlich den FC Bayern München. Der VfL Bochum ist dieses Jahr noch nicht dabei.“ Schmunzel, schmunzel.
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An den Spielern, die gegen Leipzig fehlen werden, lässt sich die Zurückhaltung in Sachen Titelchancen erst einmal nicht festmachen. Wobei mit den verletzten Bernardo und Ivan Ordets sowie dem letzmalig gesperrten Dani de Wit drei potenzielle Stammspieler dabei sind. Dazu fallen weiterhin und bis auf Weiteres Moritz-Broni Kwarteng und Mohammed Tolba aus. „Alle anderen Spieler“, sagte Zeidler, „sind einsatzbereit“.
Die jüngsten Zugänge des VfL zählen allesamt zum Kader
So werden auch die jüngsten Zugänge Jakov Medić, Myron Boadu und Aliou Baldé im Kader sein. Ob einer von ihnen zur Startelf gehören wird, ließ Zeidler offen.
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Nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal mit der 0:1-Niederlage bei Jahn Regensburg hätte Zeidler allerdings ausreichend Argumente, das Team zu verändern, Medić in der Innenverteidigung zu bringen und Boadu oder Baldé im Angriff. Wobei es laut Zeidler in dieser Trainingswoche zunächst darum ging, „die Niederlage als Mannschaft zu verkraften. Das funktioniert im Profifußball durch gutes Training. Das haben wir in dieser Woche gut umgesetzt. Natürlich war die Enttäuschung am Sonntag und auch in den Folgetagen riesig. Wir haben uns viel vorgenommen und uns das anders gewünscht. Aber es ist vorbei, abgehakt, nun zählt nur der Bundesliga-Auftakt in Leipzig“.
Der VfL Bochum will sich von seiner besten Seite zeigen
Das Spiel gegen den Champions-League-Teilnehmer und Tabellenvierten der Vorsaison geht Zeidler pragmatisch an: „Wir spielen gegen jede Mannschaft zweimal, egal wann. Vielleicht ist es sogar ein günstigerer Moment, weil Leipzig auch noch am Anfang der Saison steht. Sie haben sehr überzeugend in Essen gewonnen. Wir freuen uns, gegen so eine tolle Mannschaft mit einer guten Atmosphäre zu spielen. Wir wollen uns von der besten Seite zeigen. Es geht wie immer um das Ergebnis, natürlich wollen wir etwas mitnehmen.“
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Er sagt aber ebenso: „Gegen Spieler wie Loïs Openda, Benjamin Šeško und Xavi Simons spielen zu dürfen, ist eine totale Motivation und eine tolle Sache. Aber es geht um uns und darum, wie wir uns präsentieren wollen, um uns durchsetzen zu können.“
RB Leipzig wird voraussichtlich mehr Ballbesitz haben als der VfL Bochum
In Vorbereitung auf die Partie bei RB Leipzig habe er sich mit dem Trainerteam und der Mannschaft viele Spiele von Leipzig angeschaut. „Ob gegen Paris oder Aston Villa. Auch beim Pokalspiel in Essen war jemand von uns vor Ort. Es gibt auch von der vergangenen Saison viele Bilder. Ohne unseren Punktgewinn von damals zu schmälern, zählt nur das jetzige Spiel für uns.“
Es sei zu erwarten, dass Leipzig mehr Ballbesitz haben werde als zuletzt Regensburg im DFB-Pokal. „Wenn wir gut sind, bekommen wir trotzdem unsere Chancen“, sagte er. „Wir müssen auf die Konter aufpassen. Natürlich ist Leipzig eine andere Kategorie, mit einem höheren Tempo in allen Spielphasen – mit und ohne Ball.“
Die Marschroute für das Spiel sei klar: „Wir müssen gut sein. Wir glauben daran und sind zuversichtlich, dass wir ein gutes Spiel machen werden. Wir haben eine Chance, wenn wir alles besser machen als zuletzt. Was dann rauskommt, werden wir sehen.“