Bochum. Er ist gut angekommen beim VfL Bochum: Alexander Merkel, der 24-jährige Neuzugang fürs zentrale Mittelfeld des Zweitligisten.

Alexander Merkel lächelt in die Kamera, mit einem jungen Fan des VfL Bochum an seiner Seite. Er gibt ein Autogramm, geht ein paar Meter weiter, signiert erneut. Der smarte Blondschopf, von dem manche Dame am Rand bereits nach den ersten Ballberührungen verzückt ist, ist angekommen. Beim VfL, beim Projekt Neustart. „Die älteren Spieler und die sehr vielen jungen Spieler haben mich gut aufgenommen“, sagt er zufrieden nach seinem zweiten, von Sommersonne, blauem Himmel und entsprechend viel Schweiß geprägten Trainingstag in neuer Umgebung.

Der auch erst 24-jährige Mittelfeldspieler, der im defensiven und offensiven Zentrum, bevorzugt auf der Sechs und auf der Acht zuhause ist, weiß, dass er und die Anhänger noch ein wenig Geduld haben müssen. Nur zehn Tage lang kam er in dieser Vorbereitungsperiode in den Genuss eines Mannschaftstrainings, noch beim AC Pisa in Italien. Ansonsten hielt er sich selbst so fit wie möglich, vor dem vertraglichen Vollzug beim VfL war er ein paar Tage beim Training der A-Junioren in Bochum dabei.

Natürlich, sagt er, seien daher die ersten Einheiten jetzt hart, „aber das gehört im Fußball ja dazu, wenn man fit werden will.“ Und das will er, so schnell wie möglich, um selbst seinen Teil dazu beizutragen, dass das „gesamte Konzept des VfL, das mich so überzeugt hat“, auch langfristig ein Erfolgskonzept ist.

In Ansätzen war Merkels Potenzial gestern bereits zu erkennen bei den intensiven Spieleinheiten, etwa beim sieben gegen sieben, als er vor der Stamm-Viererkette mit Russell Canouse agierte. Das Pokalspiel kommt für ihn und den zweiten Neuen dieser Woche, Innenverteidiger Pawel Dawidowicz, natürlich zu früh. Zumal auch gestern der Stamm der letzten Wochen, der ja einen guten Start hingelegt hat, die komplette Einheit absolvierte, während die A-Junioren fürs U19-Spiel in Mönchengladbach abgestellt waren. Wer am Sonntag (15:30 Uhr) in Walldorf, einem Ort bei Heidelberg, beginnt, ist auf zwei, drei Positionen wohl offen. Nach den Eindrücken der letzten Tage dürften Tom Weilandt und Nils Quaschner Optionen für die Startelf sein, in Konkurrenz zu Jan Gyamerah und Peniel Mlapa.

VfL-Pokalgegner Walldorf mit ordentlichem Start

Unabhängig vom Personal ist klar, dass der VfL beim Südwest-Regionalligisten und badischen Pokalsieger FC-Astoria Walldorf turmhoher Favorit ist. Das Team von Matthias Born ist mit einem Sieg, einem Remis und zuletzt einer 2:3-Niederlage bei Kickers Offenbach ordentlich in die Saison gekommen. Der Klassenerhalt ist das Ziel des Klubs, der erst vor zwei Jahren in die 4. Liga aufstieg.