Bochum. Wieder benötigte der VfL Bochum einen langen Atem, dann war der achte Sieg in Folge und damit ein neuer Vereinsrekord perfekt. Mit 2:1 bezwangen die Bochumer Rot-Weiß Oberhausen.
VfL besiegt RWO
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Friedhelm Funkel hatte es, als Möglichkeit angekündigt, und schließlich in die Tat umgesetzt: Ümit Korkmaz stand erstmals in der Startelf. Für ihn musste, wie erwartet, Giovanni Federico weichen - trotz seines entscheidenden Treffers in Augsburg. Ansonsten ließ der VfL-Trainer seine zuletzt so erfolgreiche Mannschaft unverändert.
Aber die sieben Siege in Folge schienen die Bochumer viel Kraft und vor allem Konzentration gekostet zu haben. Es fehlte gegen die sehr tief stehenden Oberhausener die Dynamik und Wachheit, die die Mannschaft über etliche Wochen hinweg ausgezeichnet hatte. Fehlpässe und Missverständnisse waren die Folge, selten gelang es, den Ball über mehrere Stationen laufen zu lassen. Wie weggeblasen war die Ballsicherheit. Was auch für Korkmaz galt, der anfangs etwas übermotiviert wirkte.
Dann verkalkulierte sich auch noch Marcel Maltritz nach einem langen Ball von Thomas Schlieter. Im Vertrauen auf seinen Torhüter Andreas Luthe ließ Maltritz sowohl den Ball als auch Ronny König passieren, der RWO-Angreifer bedankte sich mit einem schönen Volleyschuss ins Oberhausener Glück. Der Revierkontrahent führte, wie aus dem Nichts, mit 1:0.
Aber dann zeigte der Neuling auf Bochumer Seite sein ganzes technisches Potenzial. Nach Maltritz' langem Ball reagierte Ümit Korkmaz am schnellsten, führte anschließend mit Schlieter gleich zweimal ein sehenswertes Tänzchen auf und bugsierte den Ball zum 1:1 über die Linie.
Eine wesentliche Veränderung erfuhr die Partie dadurch allerdings nicht. RWO verteidigte weiterhin mit Mann und Maus und großer Aufmerksamkeit, während die Hausherren sich schwer taten bei ihrer Suche nach der Lücke im rot-weissen Abwehrgestrüpp. Und wenn sie sich mal auftat, gelang der letzte Pass nicht.
Nach etwa einer Stunde nahm der Druck der Gastgeber zu, Oberhausen kam kaum noch aus der eigenen Spielhälfte. Doch in ihrem Strafraum behielten die Rot-Weissen die Befehlsgewalt. Ein Schuss von Mimoun Azaouagh ans Außennetz, ein folgenloses Solo von Korkmaz, der danach wegen einer Gesichtsverletzung ausgewechselt werden musste, oder Chong Teses Pass in die Mitte, der Mirkan Aydin nicht erreichte - immer fehlte der letzte Tick, um Kurs Richtung Sieg Nummer acht zu nehmen.
Die Bochumer warfen nun alles nach vorne, die brenzligen Situationen im Oberhausener Strafraum häuften sich. Aber die RWO-Abwehr stand, und wenn mal was durchkam, war Torhüter Sören Pirson auf dem Posten. Pirson entschärfte auch Azaouaghs Schuss aus 18 Metern. Es war zum Verzweifeln. Aber nur fast, denn da war ja noch Funkels goldenes Händchen. Als fast niemand mehr mit einem Treffer für den VfL rechnete, sorgte das eingewechselte Duo Giovanni Federico und Mahir Saglik für die Entscheidung. Federico eroberte im Mittelfeld den Ball, eilte nach vorne und schob den Ball nach Sagliks Flanke mit langem Bein über die Linie. Federicos viertes Saisontor bescherte den achten Sieg in Folge - Rekord für den VfL Bochum.
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