Essen. Der VfL Bochum trifft in der ersten Runde des DFB-Pokals auf Viktoria Berlin. Was Trainer Thomas Reis und sein Team zu erwarten haben.

Die Uhr tickt, nur noch wenige Tage, dann bestreitet der VfL Bochum das erste Pflichtspiel der Saison 2022/23. Bevor es in der Bundesliga ernst wird, gastiert der Revierklub am Samstag (13 Uhr) in der ersten DFB-Pokalrunde bei Viktoria Berlin.

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Ein schwer einzuschätzender Gegner, denn wo genau die Hauptstädter sportlich stehen, das wissen sie zum jetzigen Zeitpunkt vermutlich selbst noch nicht. Liga, Trainer, Mannschaft - vieles ist neu bei der Viktoria, die im Finale der vergangenen Saison aus der 3. Liga in die Regionalliga Nordost abgestiegen ist. Der frühere Wattenscheid-Trainer Farat Toku verließ den Klub daraufhin, er hatte im März übernommen, schaffte es aber nicht, die damals schon gefährdeten Berliner über den Strich zu manövrieren. Doch einen Erfolg feierte Toku dennoch: Den Sieg im Landespokal, der das nun anstehende Duell mit Bochum im DFB-Pokal überhaupt erst möglich macht.

Die meisten Drittliga-Stammspieler haben Viktoria verlassen

Nun steht Semih Keskin an der Seitenlinie. Es ist die erste Station als Cheftrainer für den bisherigen U19-Coach, doch im Verein sollte er sich nach vielen Jahren im Nachwuchsbereich schon bestens auskennen. "Die Hauptaufgabe wird sein, die neu zusammengestellte Mannschaft mit vielen jungen Talenten an den Männerfußball heranzuführen und bestmöglich auf diesen Wettbewerb vorzubereiten. Die nächste Saison wird eine sehr spannende und wir wollen uns nach dem Umbruch schnell finden und attraktiven, vor allem erfolgreichen Fußball spielen", sagte er bei seiner Vorstellung.

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Was Keskin meint: Nach dem Abstieg gab es einen großen Umbruch. 21 Mann verließen den Verein, elf Neue stehen demgegenüber. Alles junge Spieler, kein Neuzugang ist älter als 24 Jahre. Einigen von ihnen dürfte die Eingewöhnung leicht fallen: Mit Batikan Yilmaz, Samir Werbelow, Jeronimo Mattmüller, Oliver Maric und Fatih Baca haben fünf Verstärkungen bereits eine Vergangenheit bei den Himmelblauen. Und sechs Aufrücker aus der eigenen U19 ziehen den Altersschnitt weiter nach unten. Immerhin sind auch Leistungsträger wie Kapitän Jakob Lewald oder Enes Küc geblieben. Doch die meisten Stammspieler aus dem Drittliga-Jahr, etwa Lukas Pinckert, haben die Viktoria verlassen.

VfL Bochum: Pokalgegner Viktoria verpatzt die Generalprobe

Die Generalprobe vor dem Pflichtspielstart haben die Berliner verloren. Gegen den künftigen Liga-Rivalen Chemnitzer FC gab es im Testspiel ein 0:2. Unterklassige Gegner hat das Keskin-Team im Rahmen der Vorbereitung besiegt, gegen Bundesligist Union Berlin gab es ein 1:3.

Im DFB-Pokal kam der Bochumer Gegner bisher noch nicht über die erste Runde hinaus, erwies sich in den Duellen mit Arminia Bielefeld (0:1, 2019) und Eintracht Frankfurt (0:2, 2014) aber als unangenehmer Gegner.